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5 vor 10: Eurokrise, Frankfurt, Pfund, Alleinerziehende, Griechenland

Heute in den Linktipps: Drei Szenarien für die Eurozone, Frankfurt putzt sich für Brexit-Flüchtlinge heraus und der Pfund-Absturz wird für die Briten teuer. Außerdem: Fast eine Million Kinder von Alleinerziehenden leben von Hartz IV und Griechenland verliert seine Jugend.


1. Deutschland raus, Italien raus – oder die Politik fasst Mut
(manager-magazin.de, Daniel Stelter)
Für den Ökonom Daniel Stelter befindet sich Europa, und besonders die Eurozone, noch immer in der Krise. Entweder Deutschland müsse die Eurozone verlassen oder die schwachen Südstaaten. Gingen die Südstaaten müsste davor jedoch ein strukturierter Schuldenschnitt vollzogen werden, ansonsten würde Chaos drohen. Doch für eine solche Maßnahme fehle der Politik der Mut. Für am wahrscheinlichsten hält er deswegen schmerzhafte Austritte des Südens.

2. Frankfurt setzt sich für Londons Banken in Szene
(wiwo.de, Saskia Littmann)
London könnten nach einem Brexit deutlich unattraktiver für Banken werden. Frankfurt bietet sich als Alternative an – und ist laut einer Umfrage der Boston Consulting Group auch einer der Favoriten im Kampf um auswandernde Geldhäuser. Die Stadt hat bereits eine Kampagne gestartet, um Brexit-Flüchtlinge für sich zu gewinnen.

3. So hart trifft der Pfund-Crash die Briten
(theguardian.com, Phillip Inman)
Der Pfund hat durch den geplanten Brexit dramatisch an Wert gegenüber Yen, Dollar und Euro verloren. Die Briten werden das noch zu spüren bekommen, schreibt Phillip Inman. Importgüter dürften deutlich teurer werden, Urlaubsreisen ins Ausland sowieso. Die Reallöhne auf der Insel könnten stagnieren oder sogar fallen.

4. Alleinerziehende haben ein besonders hohes Armutsrisko
(sueddeutsche.de, Ulrike Heidenreich)
In Deutschland leben fast eine Million Kinder von Alleinerziehenden von Hartz 4. Das Armutsrisko ist für sie fünfmal höher als für Kinder von Paaren. Um das zu ändern, müssten sich auch die Regeln für Unterhaltszahlungen ändern, fordert eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung.

5. Exdous statt Grexit
(blog.tagesanzeiger.ch, Tobias Straumann)
Noch sind die Griechen im Euro, aber die junge und gut ausgebildete Bevölkerung verlässt massenhaft das Land. Seit 2010 sind fast eine halbe Million Menschen ausgewandert, wie die griechische Zentralbank unlängst ausgerechnet hat. “Griechenland mag ein Extrembeispiel sein, aber es ist keine Ausnahme. Überall in Südeuropa beobachten wir einen Exodus der Gutausgebildeten”, schreibt Straumann.

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