LinktippsTagged , , , ,

5 vor 10: Biden, Grundeinkommen, USA, Brexit, Venezuela

Heute in den Linktipps: Was würde ein Präsident Joe Biden für Amerikas Wirtschaft bedeuten? Wie wirkt sich ein bedingungsloses Grundeinkommen wirklich aus? Und warum steht die US-Gesundheitsversorgung bei Ökonomen in der Kritik? Außerdem geht es um die britischen Freihandelspläne und die Ölkrise in Venezuela.

1. „Auch Joe Biden steht für Protektionismus“
(wiwo.de, Bert Losse)

Die amerikanischen Demokraten haben den Ex-Vizepräsidenten Joe Biden formell zu ihrem Präsidentschaftskandidaten gekürt. Umfragen zufolge hat er gute Chancen, Donald Trump an der Spitze der US-Regierung abzulösen. Während sich Unterstützer der Demokraten und auch einige ausländische Regierungen deshalb große Hoffnungen machen, ist das Bild aus wirtschaftlicher Sicht nicht eindeutig. Volkswirt Christoph Balz meint, Bidens Wahl hätte nicht nur Gutes.

2. 1.200 Euro im Monat, drei Jahre lang
(zeit.de, Marcel Fratzscher)

Wie würde sich unsere Wirtschaft verändern, wenn jeder Bürger bedingungslos ein Grundeinkommen erhält, das zum Leben reicht? Manche sehen darin den Weg zu einem erfüllteren Leben, andere warnen vor der Gefahr, dass Anreize gegen das Arbeiten entstehen. Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, sagt, er war lange gegen die Idee. Nun sei er sich aber nicht mehr so sicher. Jetzt hofft er auf Antworten durch ein Experiment.

3. Krank werden ist keine Option
(deutschlandfunk.de, Katja Ridderbusch)

Die Corona-Krise trifft die Vereinigten Staaten mit besonderer Härte. Das Land hat nicht nur die höchsten Fallzahlen der Welt, es erleidet auch eine schwere wirtschaftliche Krise, die zu Millionen von Arbeitslosen führt. Aus Sicht von Gesundheitsökonomen legt die Situation die Schwachstellen des US-Krankenversicherungssystems offen. Denn die meisten Amerikaner verlieren bei einer Kündigung auch ihre gesundheitliche Absicherung. Vor allem während einer Pandemie droht deshalb ein Teufelskreis.

4. Boris Johnson steht bei Freihandelsgesprächen auf verlorenem Posten
(handelsblatt.com, Carsten Volkery)

Die EU und Großbritannien setzen diese Woche ihre Gespräche über ein Abkommen fort, das die wirtschaftlichen Beziehungen nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase regeln soll. Gleichzeitig reden die Briten auch mit anderen Ländern über Handelsabkommen. Premier Boris Johnson kommt laut Carsten Volkery aber nicht so recht voran: „In Brüssel, Washington und Tokio machen die Briten die Erfahrung, wie undankbar es ist, als kleiner Partner mit protektionistischen Wirtschaftsmächten zu verhandeln.“

5. Trotz der größten Reserven der Welt kann Venezuela kaum noch Öl fördern
(welt.de, Daniel Wetzel)

Venezuela ist eines der Gründungsmitglieder der Organisation erdölexportierender Länder OPEC. Doch angesichts der politischen und wirtschaftlichen Krise in dem Land ist die Ölproduktion fast vollständig zusammengebrochen. „Damit versiegt auch die Quelle aller sozialen Wohltaten der Regierung Maduro“, schreibt Daniel Wetzel. Der Niedergang von Venezuelas Ölindustrie ist laut Beobachtern beispiellos.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

Keinen Ökonomen-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook, Instagram und Twitter, und abonnieren Sie unseren RSS-Feed sowie unseren Newsletter.