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5 vor 10: Trump, Wahlsieg, Ökonomen, Protektionismus, Schiedsverfahren

In den Linktipps geht es heute um den Wahlsieg von Donald Trump und die Folgen für die Weltwirtschaft. Was ist von der Reaktion an den Börsen zu halten? Wie wird Trump regieren? Und was erwarten deutsche Ökonomen vom künftigen US-Präsidenten? Außerdem: Warum Protektionismus schädlich ist, Schiedsverfahren aber besser sind als ihr Ruf.


1. Wehe, wenn Trump Ernst macht
(zeit.de, Mark Schieritz)
Die erste Reaktion an den Börsen war Schock: Als klar wurde, dass Donald Trump neuer amerikanischer Präsident werden würde, gingen die Kurse auf Talfahrt. Das allein sollte man nicht überbewerten, findet Mark Schieritz. Er warnt jedoch: „Wenn Trump allerdings umsetzt, was er angekündigt hat, droht in den USA eine Rezession, die auch die gesamte Weltwirtschaft mit in den Abgrund reißen könnte.“

2. Trump ist keine Katastrophe
(wiwo.de, Wolfgang Grupp)
Der Textilunternehmer Wolfgang Grupp glaubt nicht an die Schreckensszenarien, die viele mit dem Wahlsieg Trumps verbinden. „Er wird moderater sein, sich allerdings klar auf das konzentrieren, was seine Wähler von ihm erwarten: eine Politik, die deren Lebenssituation verbessert und die sich erst in zweiter Linie um die Welt außerhalb der USA kümmert.“ Für die Bundesregierung sei der überraschende Wahlausgang auch eine Warnung.

3. Ökonomen warnen vor Handelskriegen
(wallstreet-online.de)
Deutsche Ökonomen sehen den Erfolg des Immobilienmilliardärs mit großer Skepsis. Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Michael Hüther, spricht von „kruden wirtschaftspolitischen Vorschlägen“ Trumps. Der Chef des Instituts für Weltwirtschaft Kiel, Dennis Snower, sieht in dem Republikaner einen weiteren destabilisierenden Faktor. „Viele seiner Aussagen im Wahlkampf waren Kampfansagen an Grundprinzipien der globalen Ordnung, den Freihandel und die offene Gesellschaft.“

4. Ein Plädoyer für eine offene Welt
(qz.com, Kevin J. Delaney, englisch)
Donald Trump positionierte sich im Wahlkampf als ein Mann der Abschottung. Er kritisierte den freien Handel und die Einwanderung; eines seiner bekanntesten Wahlversprechen ist der Bau einer Grenzmauer zu Mexiko. Kevin J. Delaney hält diesen Protektionismus für den falschen Weg. Er fordert diejenigen, denen eine offene Welt wichtig ist, dazu auf, offen Position zu beziehen: „Die Fakten sind auf unserer Seite.“

5. Schiedsverfahren sind besser als ihr Ruf
(faz.net, Marcus Jung)
Der neue US-Präsident ist Teil einer großen Bewegung, die Freihandelsabkommen sehr kritisch sieht. Auch in Deutschland protestierten Hunderttausende gegen die Abkommen CETA und TTIP. Besonders stark umstritten sind die Schiedsgerichte, die in den Verträgen vorgesehen sind und als undemokratisch gelten. Doch bei genauerem Hinsehen erweisen sich viele Vorwürfe als haltlos.

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