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5 vor 10: SPD, Protektionismus, Flüchtlinge, Bitcoins, Dänemark

Heute in den Linktipps: Was von den Europa-Plänen der Sozialdemokraten zu halten ist, wie sich gegen Protektionisten argumentieren lässt und warum mehr Markt auch in der Flüchtlingskrise helfen würde. Außerdem geht es um Bitcoins und die dänische Wirtschaftspolitik als Vorbild für Deutschland.


1. Das SPD-Europa
(faz.net, Heike Göbel)
SPD-Chef Martin Schulz fordert einen Verfassungsvertrag für die Europäische Union. Heike Göbel fürchtet, dass er eine Union der sozialdemokratischen Ideen anstrebt: „Ihr Ideal sind harmonisierte Steuern, angenäherte Mindestlöhne und gemeinsame Geldtöpfe – verlässliche Rezepte, um das Handaufhalten zu fördern und Dynamik zu verhindern“, schreibt sie und fragt: „Glaubt die SPD wirklich, diese EU werde Deutschlands Interessen in der Welt stärken?“

2. Fragen an Protektionisten
(cafehayek.com, Don Boudreaux, englisch)
Wenn ausländische Unternehmen auf den Markt drängen, bekommen die heimischen Anbieter oft ein Problem – besonders dann, wenn sie im Wettbewerb nicht mithalten können. Protektionistische Politik, die grenzüberschreitende Geschäfte erschwert, hat deshalb starken Zulauf bekommen. Don Boudreaux argumentiert dagegen – und zeigt mithilfe eines Gedankenspiels, weshalb die Abschottung am Ende mehr schadet als nützt.

3. Freier Wohnungsmarkt zur Flüchtlingsunterbringung
(wirtschaftlichefreiheit.de, David Stadelmann und Daniel Gottal)
Die Zahl der Flüchtlinge, die Deutschland erreichen, liegt 2017 weit unter den Höchstständen der vergangenen Jahre. Dennoch stellt sich immer noch die Frage, wo die Asylbewerber am besten untergebracht werden sollen. Vor allem in Großstädten gibt es oft nur wenig Platz. In ländlichen Gebieten ist der Wohnraum zwar reichhaltiger, staatliche Regulierung verhindert aber, dass er auch genutzt wird. David Stadelmann und Daniel Gottal beschreiben, wie ein freier Wohnungsmarkt für Flüchtlinge allen Seiten helfen könnte.

4. Nein, Bitcoins bringen die Polkappen nicht zum Schmelzen
(bloomberg.com, Elaine Ou, englisch)
Der Kursanstieg der Digitalwährung Bitcoin setzt sich mit beeindruckender Geschwindigkeit fort – und rückt auch die Nebenwirkungen der Kryptowährungen in den Fokus: Sie sind nämlich auf enorme Energieverschwendung ausgelegt. Um neue Bitcoins zu schürfen, arbeiten sich riesige Computerfarmen an mathematischen Puzzlespielen ab. Ein Vergleich mit herkömmlichen Währungen lässt die Energiebilanz dann aber doch nicht so schlecht aussehen.

5. Dänemark ist das bessere Deutschland
(wiwo.de, Simon Book, Max Haerder und Cordula Tutt)
Großprojekte kommen voran, die Digitalisierung läuft, und selbst Minderheitsregierungen sind kein Problem: Auf Dänemark könnte man durchaus neidisch sein. „Insgesamt ist unser Nachbar in einem Zustand, in dem man auch hierzulande gerne wäre“, schreibt die „Wirtschaftswoche“. „Wer sich durch das Königreich bewegt, der bekommt den Eindruck, dass es in Dänemark, das oft als so staatsverliebt und obrigkeitshörig gilt, so gut klappt, weil sich Politik zurückhält.“

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