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5 vor 10: Gleichberechtigung, Löhne, Flüchtlinge, Digitalsteuer, Smartphones

Heute in den Linktipps: Gleichberechtigung als Wettbewerbsfaktor, der Preis für höhere Löhne und Finanzdienste für Flüchtlinge. Außerdem geht es um Frankreichs Digitalsteuer und die Zukunft der Smartphone-Industrie.


1. Wie Gleichberechtigung zu Wohlstand führt
(blogs.worldbank.org, Annette Dixon)
Der Weltfrauentag erinnert rund um den Globus daran, dass die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen immer noch nicht erreicht ist. Trotz Fortschritten beim Zugang zu Bildung hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in einigen Weltregionen noch immer nicht verbessert, stellt die Weltbank fest. Deren Mitarbeiterin Annette Dixon warnt: Länder ohne Gleichberechtigung von Männern und Frauen werden es schwer haben, in der Weltwirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben.

2. Der Preis der Gerechtigkeit
(zeit.de, Mark Schieritz)
Im öffentlichen Dienst bekommen die Angestellten der Länder deutlich mehr Geld. Ausgebildete Pflegekräfte zum Beispiel brutto 380 Euro mehr im Monat. Mark Schieritz verweist darauf, dass das Geld nicht vom Himmel fällt: „Wenn Paketboten, Erzieher oder Pfleger anständig bezahlt werden sollen, dann muss das wiederum jemand bezahlen. Und das sind am Ende wir alle“, schreibt er. Im öffentlichen Dienst komme das Geld aus dem Haushalt, „und fehlt damit wieder an anderer Stelle“.

3. Finanzen für Flüchtlinge
(project-syndicate.org, Jacqueline Musiitwa,englisch)
Millionen Menschen leben in Flüchtlingslagern, die zu improvisierten Metropolen herangewachsen sind. In den Camps fehlt es oft nicht nur an Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, sondern auch an finanzieller Infrastruktur. Flüchtlinge ohne feste Adresse und Vermögenswerte gehörten bisher nicht zur Zielgruppe der Finanzindustrie. Start-ups versuchen jedoch, das zu ändern – mit neuer Technologie, die primär auf Smartphones setzt.

4. Die Digitalsteuer von Le Maire ist populistisch
(faz.net, Werner Mussler)
Unternehmen wie Google, Apple, Facebook und Amazon verdienen in Europa viel Geld, bezahlen hier aber nur wenig Steuern. Die EU-Kommission schätzt, dass der effektive Steuersatz für Digitalkonzerne 9,5 Prozent beträgt, während Firmen mit herkömmlichem Geschäftsmodell 23 Prozent ihres Gewinns bezahlen müssen. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire will das mit einer Digitalsteuer ändern. Werner Mussler kritisiert die Pläne: „Eine Besteuerung einzelner Unternehmen nach politischer Beliebtheit und Beliebigkeit darf, kann und wird es nicht geben.“

5. Löst ein 2.000-Dollar-Telefon die Krise der Elektronikbranche?
(bloomberg.com, Shira Ovide, englisch)
Besonders imposante Innovationen waren von den Smartphone-Herstellern in den vergangenen Jahren nicht zu sehen: Zwar wurden die Kameras besser, die Displays größer und Funktionen wie Gesichtserkennung kamen hinzu. Im Wesentlichen blieben die Geräte aber kleine Vierecke mit Glasscheiben, die sich zum Verwechseln ähneln. Mit faltbaren Displays wollen nun erste Hersteller den Markt aufmischen und bekommen dafür viel Aufmerksamkeit. Doch Branchenexperten warnen: Die Smartphone-Industrie könnte ihre beste Zeit bereits hinter sich haben.

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