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5 vor 10: Unsicherheit, Japan, Fiskalpolitik, Mittelschicht, Handelsstreit

Heute in den Linktipps: Wie die politische Instabilität in der ganzen Welt die Wirtschaft bedroht, warum Japans Wachstum aktuell durch gleich zwei Handelskonflikte gefährdet ist, warum die EU-Länder und die EZB auch im wirtschaftlichen Abschwung zusammenspielen müssen, welchen Einfluss Rezessionen auf die Größe der Mittelschicht haben und wieso das vorläufige Teilhandelsabkommen zwischen den USA und China noch viele Fragen offenlässt.


1. Unruhe ist die neue Normalität
(spiegel.de, Henrik Müller)
Noch läuft die Weltwirtschaft halbwegs, doch die Unsicherheit über die weitere Entwicklung steigt immer weiter. Dahinter steckt eine tiefere Ursache: Wir erleben eine Zersplitterung der politischen Ordnung, schreibt Henrik Müller. Das bremst das Wirtschaftswachstum unabhängig von Ergebnissen. Denn Unsicherheit bedeutet nicht unbedingt, dass alles immer schlimmer wird. Aber die Zukunft erscheint weniger ausrechenbar, sodass Unternehmen und Konsumenten Investitionen und Ausgaben zurückfahren.

2. Eine Epoche mit Strafzöllen bedroht Japans Wirtschaft
(nzz.ch, Martin Kölling)
Kaum ein Industrieland wird derart stark vom Handelsstreit zwischen China und den USA bedroht wie Japan. Zudem setzt die japanische Regierung die eigene Wirtschaft durch einen Handelszwist mit Südkorea noch stärker unter Druck. Durch diese beiden Konflikte könne die japanische Wirtschaft langfristige Schäden davontragen, schreibt Martin Kölling.

3. Deutschland gegen die EZB
(project-syndicate.org, Hans-Helmut Kotz)
In den vergangenen Monaten hat die deutsche Debatte über Fiskal- und Geldpolitik eine Wende genommen. Alte, tief verwurzelte ökonomische Dogmen werden – zumindest von manchen – neu bewertet. Klar wird: In Punkten wie diesen ist die aktuelle Politik in den Mitgliedstaaten der Eurozone, darunter auch in Frankreich und Deutschland, stark nach innen gerichtet. Dadurch bleiben die Eurozone und insbesondere ihre schwächeren Mitglieder dauerhaft gefährdet.

4. Rezessionen und die Mittelschicht
(voxeu.org, Joan Costa-i-Font und Alberto Batinti, englisch)
Eine ausgeprägte Mittelschicht ist essenziell für Volkswirtschaften, um sich vor sozioökonomischen und politischen Unsicherheiten zu schützen. Ist die Größe der Mittelschicht durch Rezessionen gefährdet? Joan Costa-i-Font und Alberto Batinti untersuchen die Frage und stellen fest: Nur unerwartet auftretende Abschwünge lassen die Mittelschicht schrumpfen.

5. Worüber sich Trump und China weiterhin streiten
(sueddeutsche.de, Claus Hulverscheidt)
Der US-Präsident verkauft die Teilvereinbarung mit Peking im Handelsstreit als „großartig“. Viele Beobachter atmen deshalb auf. Dabei sind die großen Fragen im Handelsstreit weiterhin ungeklärt, denn außer einer Absichtserklärung gibt es bisher nichts Belastbares, meint Claus Hulverscheidt.

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