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5 vor 10: Millionäre, Börsencrash, Rentensystem, Geldpolitik, Dollar

Heute in den Linktipps: Millionäre in Amerika, Erinnerungen an den großen US-Börsencrash vor 90 Jahren und die Stabilität des deutschen Rentensystems. Außerdem geht es um Forderungen nach einer neuen Geldpolitik und um den Status des US-Dollars als globale Leitwährung.


1. Jeder 17. Amerikaner ist Millionär – wie kann das sein?
(wiwo.de, Kristina Antonia Schäfer)
Während Armut weltweit intensiv erforscht wird, gibt es über die Welt der Reichen nur wenige Daten. Der Vermögensbericht der Schweizer Bank Credit Suisse bildet da eine Ausnahme. In der neuesten Ausgabe blicken die Autoren auf die Zahl der Millionäre. In den USA gibt es davon angeblich 19 Millionen. Damit fiele jeder 17. US-Bürger in diese Kategorie. Kristina Antonia Schäfer geht der Frage nach, wie verlässlich diese Aussage ist.

2. „Auch in den 1920er-Jahren waren die Zinsen über längere Zeit zu tief“
(nzz.ch, Michael Ferber)
Vor 90 Jahren kam es an den US-Börsen zu einem massiven Börsencrash. Dieser zog die gesamte Weltwirtschaft mit in den Abgrund und führte zur Großen Depression. Der Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann sieht Parallelen mit dem aktuellen ökonomischen Umfeld. „Auch in den 1920er-Jahren waren die Zinsen über eine längere Zeit zu tief“, sagt er. „Dadurch erhöhte sich die Verschuldung der privaten Haushalte und der Nichtfinanzwerte stark. Es stellte sich eine Sorglosigkeit ein.“

3. So steht das deutsche Rentensystem im internationalen Vergleich da
(handelsblatt.com, Anke Rezmer)
Der demografische Wandel beschäftigt Regierungen weltweit. Sie stehen vor der Frage, wie sich Altersversorgungssysteme weiterhin finanzieren lassen, wenn die Bezugsdauer von Renten immer länger und die Zahl der Arbeitnehmer immer niedriger wird. Eine Studie des Beratungsunternehmens Mercer vergleicht nun, wie gut unterschiedliche Staaten auf die Herausforderungen vorbereitet sind. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit hat Deutschland dabei noch Aufholbedarf.

4. Wer kämpft hier endlich für die Sparer?
(wienerzeitung.at, Christian Ortner)
Wird sich die Politik des lockeren Geldes unter der künftigen EZB-Chefin Christine Lagarde ändern? Christian Ortner glaubt, dass die Gegner von Anleihekäufen und Niedrigstzinsen gute Argumente auf ihrer Seite haben: „die laufende Enteignung der Sparer durch die Nullzinspolitik, die unzulässige Staatsfinanzierung vor allem der Staaten der südlichen Peripherie, letztlich das Aushebeln marktwirtschaftlicher Mechanismen insgesamt“. Er glaubt aber nicht, dass sich die Gegner des aktuellen Kurses durchsetzen werden. Noch seien sie in der Minderheit.

5. Was dem Dollar als Leitwährung gefährlich werden könnte
(theguardian.com, Jeffrey Frankel, englisch)
Wie lange wird der Dollar noch die globale Leitwährung bleiben? Anfang des Jahrzehnts prognostizierten Analysten, dass Chinas Yuan bereits 2020 dem Dollar auf den internationalen Finanzmärkten ernste Konkurrenz machen könnte. Diese Vorhersage ist nicht eingetreten. Die größte Gefahr für den Status der US-Währung liegt laut Jeffrey Frankel in Amerika selbst. Grund dafür sei die Bereitschaft von Präsident Donald Trump, den Dollar als Waffe einzusetzen.

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