LinktippsTagged , , , ,

5 vor 10: WTO, Mieten, Eurogruppe, Konjunkturpakete, Mittelstand

In den Linktipps geht es heute um die Zukunft der Welthandelsorganisation, die Entwicklung der Mieten in der Corona-Krise und um die neue Führung der Eurogruppe. Außerdem: Wer bezahlt die Rechnung für die Konjunkturpakete und welche Bedeutung hat der deutsche Mittelstand in Krisenzeiten?

1. Die WTO muss sich neu erfinden – sonst droht sie unterzugehen
(handelsblatt.com, Jan Dirk Herbermann)

Acht Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich um den Posten des neuen Generaldirektors der Welthandelsorganisation. Die Organisation steckt in einer tiefen Krise: Sie laufe Gefahr, in dem Strudel aus Protektionismus, Handelskriegen und der Angst vor Corona und neuen Pandemien unterzugehen, schreibt Jan Dirk Herbermann. „Dabei könnte sie als Forum der Vernunft helfen, den Weg aus der Krise zu finden.“ Nötig seien nun grundlegende Reformen.

2. Der Irrtum von den sinkenden Mieten
(welt.de, Daniel Zwick)

Die Mieten in Deutschland steigen weiter – trotz Corona-Krise. Das zeigt eine neue Auswertung von Mietpreisen in Deutschlands Städten. Die Quadratmeterpreise wachsen dort weiterhin stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Interessant ist der Blick auf Berlin, wo ein Mietendeckel für bezahlbareren Wohnraum sorgen soll. Auch dort kommt es trotz der Maßnahme zu deutlich steigenden Kosten für Mieter.

3. Ein Ire statt einer Spanierin
(faz.net, Werner Mussler)

Die Eurogruppe sollte eine neue Chefin bekommen – die spanische Wirtschaftsministerin Nadia Calviño. Das wollten zumindest die großen EU-Staaten inklusive Deutschland. Am Ende setzte sich überraschend jedoch der irische Finanzminister Paschal Donohoe durch. „In der Wahl zwischen Donohoe und Calviño kamen die üblichen Gegensätze zwischen den EU-Staaten zum Ausdruck“, analysiert Werner Mussler.

4. Ein Top-Ökonom warnt, dass die Kosten der Corona-Krise die junge Generation zahlt
(businessinsider.de, Hanna Waegemann)

Das Coronavirus kann jeden treffen, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind aber ungleich verteilt. Die Frage, wer die Rechnung für die Konjunkturpakete bezahlen wird, findet dabei zunehmend Beachtung. Der Ökonom Bernd Raffelhüschen fordert: „Will man die Belastung zukünftiger Generationen durch die Corona-Krise abmildern, muss man möglichst bald mit der Tilgung der nun auflaufenden expliziten Schulden beginnen, vor allem aber das Anwachsen der versteckten Staatsschulden dämpfen.“

5. Warum es gerade jetzt auf den Mittelstand ankommt
(capital.de, Timo Kaapke)

Mittelständische Unternehmen schaffen die meisten Arbeitsplätze und stehen für einen Großteil der Wirtschaftsleistung in Deutschland. Aus Sicht von Timo Kaapke prägt der Mittelstand aber vor allem durch seine Grundhaltung das Land. „Diese Einstellung ist nicht einzig an Umsatz und Gewinn orientiert – die entstehen aus dieser Einstellung heraus -, sondern an einem Miteinander“, schreibt er. „Wir brauchen also den Mittelstand, weil er genau die Tugenden verkörpert, die jetzt, gestern und morgen für uns wichtig sind.“

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

Keinen Ökonomen-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook, Instagram und Twitter, und abonnieren Sie unseren RSS-Feed sowie unseren Newsletter.