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5 vor 10: Sozialbeiträge, Einkommensvergleiche, Lohnlücke, China, Bargeld

Heute in den Linktipps: Wie die Sozialbeiträge immer weiter steigen, warum Einkommensvergleiche leicht zu falschen Schlüssen verleiten und wie groß die Lohnlücke in Ost- und Westdeutschland ist. Außerdem geht es um Europas Wirtschaftsbeziehungen zu China und die schwindende Zuneigung der Deutschen zum Bargeld.

1. Von wegen Sozialgarantie!
(faz.net, Christian Geinitz)

Die große Koalition hat versprochen, die Sozialbeiträge bis 2021 auf höchstens 40 Prozent zu begrenzen. Im Fall von Kinderlosen, die Zuschläge für die Pflegeversicherung bezahlen müssen, ist dieses Versprechen schon jetzt gebrochen, schreibt Christian Geinitz. Er warnt vor einer Überbelastung: „Nicht die Einnahmen sind das Problem des deutschen Sozialstaats, sondern seine überbordenden Ausgaben.“

2. So reich ist jeder Deutsche
(wiwo.de, Niklas Hoyer)

Vermögens- und Einkommensvergleiche stoßen meist auf großes Interesse. Doch die Statistiken können sich als trügerisch erweisen. So verdienen Vollzeitangestellte durchschnittlich zwar rund 4.000 Euro im Monat, dieser Wert wird aber durch extreme Ausreißer verzerrt. Aus früheren Erhebungen wisse man, dass knapp zwei von drei Vollzeitbeschäftigten weniger als der Durchschnitt verdienten, erklärt Niklas Hoyer: „Nur ein gutes Drittel liege über dem Schnitt.“

3. 30 Jahre deutsche Ungleichheit
(sueddeutsche.de, Helena Ott)

Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ist in Westdeutschland auch 30 Jahre nach der Einheit immer noch viel größer als in Ostdeutschland. Ein Hauptgrund dafür sind Unterschiede bei der Kinderbetreuung und im Rollenverständnis der Eltern. „Weiterhin ist es im Osten völlig normal, dass auch Einjährige in der Kita betreut werden, während Westeltern mit Kleinkindern immer noch befürchten müssen, in solchen Fällen als Rabeneltern zu gelten“, schreibt Helena Ott.

4. China verkalkuliert sich bei den Verhandlungen mit der EU
(handelsblatt.com, Dana Heide)

Kanzlerin Angela Merkel hatte mit Blick auf die Wirtschaftsbeziehungen zu China große Ambitionen. Sie wollte während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ein historisches Investmentabkommen mit der Regierung in Peking aushandeln. Doch nun scheint es angesichts der zögerlichen Haltung Chinas alles andere als sicher, ob es wie geplant noch in diesem Jahr zu einem Abschluss kommt. Die chinesische Regierung verkenne, wie viel Vertrauen sie damit verspiele, kommentiert Dana Heide.

5. Die deutsche Liebe zum Bargeld erkaltet erstaunlich schnell
(welt.de, Laurin Meyer)

Bargeld war in Deutschland lange Zeit so beliebt wie in kaum einem anderen Land. Während viele Amerikaner jeden Kaffee zum Mitnehmen per Kreditkarte bezahlen, wechselten hierzulande bei fast jedem Kauf Scheine und Münzen den Besitzer. Doch in der Corona-Krise ändert sich das. Händler rufen zum kontaktlosen Bezahlen auf, um mehr Abstand zwischen Personal und Kunden zu garantieren. Überraschend viele Menschen ließen sich davon überzeugen, schreibt Laurin Meyer.

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