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5 vor 10: Steuern, Studium, Geschäftsberichte, EZB, Vermögen

Heute geht es in den Linktipps um die Schwierigkeiten bei dem Entwurf einer effektiven Vermögensteuer, den erwarteten Wert eines Studienabschlusses, Geschäftsbericht lesende Künstliche Intelligenzen, die Negativzinsen der EZB und das Verhältnis zwischen BIP und Vermögen in den USA.

1. Vermögen zu besteuern, ist gar nicht so leicht
(blogs.faz.net/fazit, Patrick Bernau)

Wenn die akute wirtschaftliche Krise irgendwann überstanden ist, gilt es, die durch die Konjunkturhilfen gemachten Schulden zu tilgen. Sollen die Reichen für die Corona-Schulden zahlen? Eine Vermögensteuer oder Vermögensabgabe ist populär. Aber einfach zu verwirklichen ist sie nicht. Patrick Bernau erklärt, warum eine Vermögensteuer wohl nicht den Effekt hätte, den sich viele Befürworter erhoffen.

2. Was erhoffen sich Studierende von ihrem Abschluss?
(oekonomenstimme.org, Laura Ehrmantraut, Pia Pinger und Renske Stans)

Bildung ist ein wichtiger Bestimmungsfaktor für Löhne und Erfolg auf dem Arbeitsmarkt. Wie schätzen Studierende den Wert ihres Universitätsabschlusses ein? Eine Studie zeigt, dass sie sich davon hauptsächlich einen Signalwert erhoffen und weniger daran glauben, während des Studiums tatsächlich Fähigkeiten zu erlangen, die ihre spätere Arbeitsleistung erhöhen.

3. Maschine, mach mich reich
(zeit.de, Kolja Rudzio)

Die fleißigsten Leser von Geschäftsberichten sind inzwischen intelligente Computer. Rund 165 Millionen Mal haben sie innerhalb eines Jahres in die bei der amerikanischen Börsenaufsicht hinterlegten Unternehmensberichte geguckt. Menschliche Leser sind damit weit in der Minderheit. Die KI soll im Auftrag von Aktienhändlern an den Geschäftsberichten erkennen, bei welchem Unternehmen der Kurs demnächst steigt. Viele Firmen gestalten ihre Berichte deshalb mittlerweile anders – um den Maschinen zu gefallen.

4. Warum die Negativzinsen der EZB bleiben sollten
(bloomberg.com, Lena Komileva, englisch)

Der von der Europäischen Zentralbank angesetzte negative Leitzins wird viel diskutiert. Doch in einer wirtschaftlichen Krise mit der Gefahr, dass die Ungleichheiten zwischen den wirtschaftlich solideren und den wackeligeren Ländern in Europa weiter aufreißen, sei der Negativzins als ausgleichendes Instrument gerade für die schwächeren Volkswirtschaften wichtig, schreibt Lena Komileva.

5. Das Auseinanderdriften von BIP und Vermögen in den USA
(conversableeconomist.blogspot.com, Timothy Taylor, englisch)

Früher war unter Ökonomen die Annahme üblich, dass das Verhältnis zwischen BIP und dem nationalen Vermögen relativ konstant bleibt: Wächst das BIP, steigen auch Häuser- und Aktienpreise und somit die Vermögen. Doch seit den 90er-Jahren hat sich die zuvor recht stabile Bindung der beiden Indikatoren gelöst. Timothy Taylor erklärt, woran das liegen könnte.

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