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5 vor 10: Griechenland, Schulabbrecher, Singapur, Fahrstühle, Fachkräfte

Heute in den Linktipps: Welche Szenarien in der Griechenlandkrise möglich sind, was die Wirtschaft von Singapurs Gründer lernen kann, was von den neuen Paternosterregeln zu halten ist und wie das Fackräfteproblem die gesamte Gesellschaft trifft. Außerdem: Die ökonomischen Gründe für den Schulabbruch.


1. Was passiert, wenn…?
(ef-magazin.de, Thorsten Polleit)
Keiner weiß, wie es mit Griechenlands Schuldenproblemen weitergeht. Ein Szenario aber wird derzeit immer häufiger diskutiert: Das Land erklärt den Staatsbankrott, bleibt aber trotzdem in der Eurozone. Thorsten Polleit erklärt, was das bedeutet: “Die Kredite, die die deutsche Bundesregierung an Griechenland vergeben hat, wären verloren, und die Steuerzahler hätten die Verluste zu tragen.” Außerdem müsste auch die EZB wieder einspringen.

2. Der Schulabbruch und die Ungleichheit
(voxeu.org, Melissa S. Kearney und Phillip B. Levine, englisch)
Einkommensungleichheit kann unter Umständen eine selbstverstärkende Wirkung haben. Ökonomische Untersuchen in den Vereinigten Staaten zeigen, dass die Schulabbrecherquoten in Staaten mit hoher Ungleichheit ebenfalls höher ausfallen. Das führt dazu, dass Kinder aus Geringverdienerhaushalten künftig auch selbst mit hoher Wahrscheinlichkeit nur geringe Einkommen beziehen werden.

3. Was die Wirtschaft von Singapurs Gründer lernen kann
(qz.com, Piyush Gupta, englisch)
Der in diesem Jahr gestorbene Politiker Lee Kuan Yew wird in Singapur wie ein Held verehrt. Jahrzehntelang lenkte er als Regierungschef die Geschicke des Stadtstaates und machte aus einem unbedeutenden Fischerdorf eine der reichsten Nationen der Welt. Die Leitlinien des Staatsgründers sind aus Sicht von Piyush Gupta aber nicht nur für die Politik ein Vorbild: Auch Unternehmen könnten immer noch von Lee lernen.

4. Fahrstuhlabenteuer
(faz.net, Heike Göbel)
Die Bundesregierung sieht eine neue Sicherheitsgefahr: Paternoster, jene Aufzüge in die man während der Fahrt einsteigen kann. Dafür soll es bald neue Regularien geben. Das stößt auf Unverständnis. “Ein Staat, der seine Bürger im Alltag derart in Watte packt, lullt sie ein”, schreibt Heike Göbel. “Es wird lebensgefährlich, wenn sich die Politik anmaßt, ihren Bürgern jedes Aufpassen zu ersparen.”

5. “Bis 2030 fehlen rund 6,1 Millionen Arbeitskräfte”
(wiwo.de, Stephanie Heise)
Die deutsche Wirtschaft steuert auf einen massiven Fachkräftemangel zu. Dass die Unternehmen darunter zu leiden haben, ist vielen bekannt. Rainer Strack von der Boston Consulting Group warnt im Interview aber auch vor spürbaren Folgen für die gesamte Gesellschaft: “Ohne Gegenmaßnahmen werden Wirtschafts- und Wohlstandswachstum sinken.”

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