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5 vor 10: Flüchtlinge, Portugal, Austerität, Klimawandel, China

Heute in den Linktipps: Ökonomenstreit über Flüchtlinge, Portugals beendete Reformpolitik, die Folgen des Sparens und Vorbereitungen auf den Klimawandel. Außerdem: Wie China in den Kaufrausch verfällt.


1. Glaubensstreit unter deutschen Ökonomen
(nzz.ch,  Christoph Eisenring)
Welchen Effekt werden die Flüchtlinge auf die deutsche Wirtschaft haben? Ökonomen sind sich in der Frage uneinig: Die einen hoffen auf einen Nachfrageschub, die Lösung für den Fachkräftemangel und eine Stützung für die Sozialsysteme, die anderen warnen vor einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit. Ein Punkt scheint aber für die meisten Wirtschaftsexperten sicher: Der Mindestlohn ist eine große Hürde.

2. Mehr Feiertage, mehr Mindestlohn und Reichensteuer
(faz.net, Leo Wieland)
Das einstige Euro-Krisenland Portugal steht vor einer Kurskorrektur: Eine linke Allianz will die Reformpolitik der abgewählten konservativen Regierung stoppen. Deren Anführer António Costa macht bereits umfangreiche Versprechen – von höheren Löhnen bis zu mehr freien Tagen. Die Einlösung könnte sich für Portugal aber als kostspieliges Unterfangen herausstellen: Die Risikoaufschläge für portugiesische Staatsanleihen steigen bereits wieder.

3. Austerität funktioniert?
(neuewirtschaftswunder.de, Fabian Fritzsche)
In einigen früheren Krisenländern zieht das Wachstum zwar wieder an, aber mit der verordneten Sparpolitik hat das nach Ansicht von Fabian Fritzsche nichts zu tun. Er analysiert die Zahlen seit 2009 und glaubt, belegen zu können, dass “die Kürzung von Staatsausgaben in einer wirtschaftlichen Schwächephase die Probleme nicht löst, sondern verschärft und dass die Staatsfinanzen nur in einer guten wirtschaftlichen Situation erfolgreich konsolidiert werden können”.

4. Vorbereitung auf den Klimawandel
(blogs.wordbank.org, Vikas Choudhary, englisch)
Bauern sind es gewohnt, mit Risiken umzugehen. Dürren, Überschwemmungen, Schädlinge – es gibt viele Gründe, weshalb eine Ernte in manchen Jahren deutlich schlechter ausfällt. Die Gefahren durch extreme Wetterverhältnisse, die es immer schon gab, werden im Zuge des Klimawandels aber immer größer. Damit die Landwirtschaft nicht zu riskant wird, müssen Bauern rund um den Globus Vorsorge treffen. Auch ihre Abnehmer sind gefordert, damit es nicht zu Unterbrechungen in den Lieferketten kommt.

5. Die größte Shopping-Orgie der Welt
(stern.de, Daniel Bakir)
Acht Minuten dauerte es, dann war die erste Umsatzmilliarde bereits in der Kasse. Dem chinesischen E-Commerce-Giganten Alibaba ist es gelungen, die größte Einkaufsaktion der  Welt ins Leben zu rufen. Mit Preissenkungen zum sogenannten Junggesellentag feiert das Unternehmen so Jahr für Jahr neue Rekorde. Die Bestellungen an dem Tag sollen rund 20 Millionen Pakete füllen. Was bringt die Chinesen zu dieser Shopping-Orgie?

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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