LinktippsTagged , , , ,

5 vor 10: Lebenserwartung, Leitzinsen, Steuersätze, Liquidität, Einlagensicherung

Heute geht es in den Linktipps um die europäische Einlagensicherung, die sinkende Lebenserwartung der US-Arbeiterklasse und einen Steuersatz von 91 Prozent. Außerdem erklären wir, weshalb die Zinsen bald wieder steigen und Banken demnächst das Bargeld ausgehen könnten.


1. Das weiße Sterben
(zeit.de, Thorsten Schröder)
Die Lebenserwartung der weißen Arbeiterklasse in den USA sinkt, zum Beispiel weil die Menschen zu viel essen, zu viele Drogen und Tabletten oder sich gar das Leben nehmen: Die Ergebnisse einer Studie der Princeton-Ökonomen Anne Case und Angus Deaton sind erschreckend. Thorsten Schröder analysiert, worin dieser Trend seinen Ursprung haben könnte. Fehlende Erfüllung im Job, wirtschaftliche Unsicherheit und schwache sozialen Netzen könnten begünstigend wirken.

2. Steigen die Zinsen bald wieder?
(blogs.wsj.com/economics, Greg Ip, englisch)
Für die niedrigen Leitzinsen seien nicht nur die Zentralbanken verantwortlich, die damit die Konjunktur stützen wollen, erklärt Greg Ip im Wall Street Journal und zeigt, wieso auch der große Anteil an älteren Menschen in unserer Gesellschaft den Zinssatz drückt und warum dies bald ein Ende haben könnte.

3. 90 Prozent Steuern?
(mises.org, Andrew Syrios, englisch)
Als Dwight D. Eisenhower Präsident der Vereinigten Staaten war, gab es einen Steuersatz von 91 Prozent – der bis heute immer wieder zitiert und mystifiziert wird. Andrew Syrios demonstriert, weshalb das schlimmer klingt als es tatsächlich war: De facto zahlten nur jene, die über 3.425.766 US-Dollar verdienten, 91 Prozent auf all das, was über diesen Betrag hinausging.

4. “Die Banken in der Euro-Zone sind latent zahlungsunfähig”
(wiwo.de, Thorsten Polleit)
Sollte die Europäische Zentralbank künftig noch mehr Liqidiät in den Markt pumpen, könnte dies dramatische Folgen haben, warnt Thorsten Polleit. Viele europäische Geschäftsbanken könnten ihren Kunden dann nämlich kein Bargeld mehr herausgeben. Welche Folgen hat es, wenn es zu wenig Cash gibt?

5. Deutsche Sparer sollen nicht für ganz Europa haften
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin)
Wenn künftig eine Bank Pleite geht, haften dafür künftig alle europäischen Sparer – das sieht zumindest ein Verordnungsentwurf der EU-Kommission vor, der heute vorgestellt werden soll. Die nationalen Einlagensicherungen sollen zu einer europäischen verschmolzen werden. Das möchte die Bundesregierung verhindern – auch aus Sorge, dass marode Banken die Versicherung plündern könnten.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

Keinen Ökonomen-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter, abonnieren Sie unseren RSS-Feed oder unseren Newsletter.