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5 vor 10: Simbabwe, Jamaika, Degrowth, Sezession, Fukushima

Heute geht es in den Linktipps um Konsequenzen des Putsches in Simbabwe, eine Neuauflage der Jamaika-Verhandlungen, die Illusion der Degrowth-Bewegung und die Ökonomie von Sezessionen. Zudem beschäftigen wir uns mit den Folgen des Fukushima-Erdbebens auf den Arbeitsmarkt.


1. Zerbricht Simbabwe oder rappelt es sich auf?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Andreas Freytag)
Simbabwe war das Vorzeigeland Afrikas. Nach dem Putsch des Militärs steht das Land nun vor einer Zerreißprobe, schreibt Andreas Freytag, Professor für Wirtschaftspolitik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Kann eine Regierung aus der politischen Elite, die in den vergangenen Jahren vor allem gezeigt hat, dass sie für sich selbst regiert, das Land tatsächlich voranbringen?

2. Eine Neuauflage von Jamaika funktioniert nicht
(sueddeutsche.de, Kurt Kister)
Kanzlerin Angela Merkel habe in den Koalitionsverhandlungen versucht, Antagonisten zusammenzubringen. Das sei nun mal schwierig, kommentiert Kurt Kister und vergleicht dabei Horst Seehofer mit einem „Dead Man Walking“ und Christian Lindner mit einem, der gern Emmanuel Macron wäre. Kister erläutert, was das Problem an Neuwahlen wäre und wieso nun die Erkenntnis wichtig sei, dass eine Regierung nicht nur zur „Befriedigung von Parteiinteressen“ da sei.

3. Die Degrowth-Illusion
(makronom.de, Branko Milanovic)
Unsere Wirtschafts- und Handelsströme so umzugestalten, dass nicht mehr Wachstum das höchste Gebot ist, sondern „Degrowth“, also Postwachstum, um so für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, hält der serbisch-US-amerikanische Ökonom Branko Milanovic für eine Illusion. Im Makronom-Blog erklärt er, wieso er die größte Schwierigkeit darin sieht, dass beispielsweise die reichsten fünf Prozent der Menschen dann 84 Prozent ihres Besitzes abgeben müssten. Dergleichen werde an fehlender politischer Unterstützung scheitern, erwartet er.

4. Zur politischen Ökonomie von Sezessionen
(faz.net, Martin Braml und Gabriel Felbermayr)
In der wirtschaftlichen Praxis gebe es viele verschiedene Formen wirtschaftlicher Integration. So sollte eigentlich der Freihandel die gleichen Ergebnisse erzielen, wie die Mobilität von Kapital und Arbeit. Martin Braml und Gabriel Felbermayr erörtern, was diese Überlegungen für die Unabhängigkeitsbestrebungen etwa von Katalonien bedeuten.

5. Die Folgen des Fukushima-Erdbebens
(voxeu.org, Ayako Kondo, englisch)
Das Erdbeben, das im März 2011 einen Tsunami und die Katastrophe im Kraftwerk von Fukushima auslöste, hat die Wirtschaft Japans nachhaltig verändert. Ayako Kondo, Ökonomin an der University of Tokyo, hat die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt untersucht. Zwar habe es viele Umzüge in andere Regionen gegeben, aber keine Mobilität zwischen verschiedenen Branchen, so ihr Fazit.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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