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5 vor 10: Griechenland, Austerität, Reallöhne, Managergehälter, Energie

Heute in den Linktipps: Acht Mythen zu Griechenland, die Frage, ob Austerität gefährlich ist, und die erfreuliche Entwicklung der Reallöhne. Außerdem: Warum Managergehälter als ungerecht empfunden werden und wer für den Klimakompromiss der Bundesregierung bezahlen muss.


1. Acht Mythen verfälschen die Sicht auf die Krise
(rolandtichy.de, Hugo Müller-Vogg)
Die Debatte über Griechenlands Zukunft in der Eurozone ist das beherrschende Thema für die Nachrichtenseiten, Fernsehtalkshows und Zeitungskommentare. Doch obwohl so viel geschrieben und geredet wird, werden viele Fakten falsch dargestellt, findet Hugo Müller-Vogg. Er identifiziert acht Mythen im Griechen-Diskurs. Zum Beispiel über die vermeintlich linke Regierung und die angeblich wahren Motive der Geldgeber.

2. Die gefährlichste Idee Europas
(tagesanzeiger.ch, Constantin Seibt)
In der Eurozone steht es 18 zu 1. 18 wollen Austerität, also Sparsamkeit und Enthaltsamkeit im Staatshaushalt durchsetzen. Einer will eine Alternative. Das sind die Griechen. Sie lehnen die Idee ab, die für den Rest Europas unverzichtbar geworden ist. Constantin Seibt sieht das mit Skepsis:
“Selten haben so zahlreiche Regierungschefs quer durch Länder und Parteien so einig auf dieselbe Karte gesetzt”, schreibt er. “Für die Sparpolitik riskieren sie Milliarden, ihr Gesicht, die Zukunft ihres Landes. Und das ohne Reserve.”

3. Arbeitnehmer haben viel mehr Geld in der Tasche
(faz.net)
Die Inflation ist niedrig, die Lohnverhandlungen laufen aus Sicht der Arbeitnehmer günstig: Nach Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes können sich die Deutschen in der Folge über einen deutlichen Anstieg ihrer Kaufkraft freuen. Der Zuwachs bei den Reallöhnen ist sogar so stark wie zuletzt vor sieben Jahren. Besonders stark profitieren ungelernte Arbeitnehmer und geringfügig Beschäftigte.

4. Wenn Manager aus Versehen zu viel verdienen
(bloombergview.com, Noah Smith, englisch)
Hohe Managergehälter sorgen immer wieder für hitzige Debatten. Warum eigentlich? Schließlich regt sich kaum jemand darüber auf, wenn Fußballstars viel verdienen oder bekannte Musiker. Noah Smith vermutet: Es ist nicht die Ungleichheit, die Menschen stört, sondern Unfairness. Und in der Tat gibt es mehrere Studien, die belegen, dass das Einkommen von Chefs nicht immer etwas mit deren Leistung zu tun hat. In manchen Fällen ist es auch einfach nur ein Versehen.

5. Es wird teuer
(handelsblatt.com, Dana Heide)
Nach wochenlangem Gezerre haben sich CDU, CSU und SPD auf einen Kompromiss in ihrer Energiepolitik geeinigt. Die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel geforderte Klimaabgabe fällt weg, dafür sollen 750 Millionen Euro jährlich in Kraft-Wärme-Kopplung investiert werden. Außerdem müssen alte Kohlekraftwerke vom Netz. “Der Verlierer ist der Stromverbraucher”, kommentiert Dana Heide. “Er muss die Zeche zahlen.”

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