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5 vor 10: Japan, Bauern, Tickets, Sparkassen, Schulden

Japan hat niedrige Löhne und eine niedrige Arbeitslosenquote – wie kann das sein? Die französischen Bauern wettern gegen ihre deutschen Kollegen – zu recht? Die Sparkassen gelten als ungefährlich – dabei ist ihre Bilanzsumme höher als die von Deutscher Bank und Commerzbank zusammen. Außerdem: Weshalb man Tickets für die Fußball-Bundesliga nicht auf dem Schwarzmarkt kaufen sollten und Staatsschulden nicht immer eine Belastung für künftige Generationen sind.


1. Niedrige Löhne in Japan
(bloombergview.com, William Pesek, englisch)
Die Arbeitslosenquote in Japan liegt bei gerade einmal 3,3 Prozent – und trotz der Knappheit an Arbeitskräften steigen die Löhne nicht . Dies, meint William Pesek, stellt die Theorie von Paul A. Samuelson von von einer inflationsneutralen Arbeitslosenquote (NAIRU) in Frage. Pesek erklärt, warum die japanische Regierung gegensteuern sollte und welche Maßnahmen sie dafür ergreifen könnte.

2. Der Bauer ist sauer
(faz.net, Julian Trauthig)
Die französischen Bauern protestieren gegen ihre deutschen Kollegen. Diese könnten dank niedrigerem Mindestlohn und Niedriglöhnern aus Osteuropa viel billiger produzieren. Sie fordern den französischen Staat dazu auf, ihnen höhrere Absatzpreise zu garantieren. Julian Trauthig erklärt in der FAZ, weshalb dies genau die falsche Maßnahme wäre und wie der Staat stattdessen die richtigen Anreize setzen könnte.

3. Finger weg vom Ticket-Schwarzmarkt
(wirtschaftlichefreiheit.de, Frank Daumann)
Die Preise für Tickets für Fußball-Bundesligaspiele liegen im Erstverkauf meist deutlich hinter denen, die beim Weiterverkauf erzielt werden können. Dank der hohen Margen ist das Geschäft des nicht autorisierten Zweitverkaufes sehr lohnenswert. Fans sollten allerdings die Finger von derartigen Angeboten lassen, schreibt Frank Daumann.

4. Der rote Koloss
(faz.net, Georg Meck)
Die Sparkassen verkaufen sich als die kleine nette Bank von nebenan. Tatsächlich aber übersteige ihre Bilanzsumme jene von Deutscher Bank und Commerzbank zusammen. Georg Meck beschreibt, wieso auch die Sparkassen “too big to fail” sein können und weshalb sie möglicherweise zu Unrecht bevorzugt werden.

5. Staatsschulden – eine Belastung für künftige Generationen?
(blog.zeit.de/herdentrieb, Uwe Richter)
Staatsverschuldung ist nicht per se schlecht, vielmehr ist entscheidend, wofür der Staat sein Geld ausgebe: “Investitionen in materielle und vor allem auch immaterielle Infrastruktur wie Rechtssicherheit, Bildungssystem und effiziente Verwaltungsstrukturen nützen künftigen Generationen und schaden ihnen keineswegs”, fasst Uwe Richter den Expertenbericht (Link) aus dem Wirtschaftsdienst zusammen. Weiterhin beschreibt er, wieso die staatlichen Investitionen gemessen an den niedrigen Zinsen hierzulande zu niedrig seien.

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