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5 vor 10: Flüchtlinge, Arbeitsmarkt, Russland, Target, Handelskrieg

Heute in den Linktipps: Wie gut sind die Jobaussichten von Flüchtlingen, warum werden Lehrlinge händeringend gesucht, und wieso werden die US-Sanktionen Wladimir Putin nicht gefährlich? Außerdem geht es um die Target-Debatte und den amerikanisch-chinesischen Handelskrieg.


1. Besser als gedacht
(zeit.de, Nadine Oberhuber)
Die besten Chancen auf eine gelungene Integration haben Flüchtlinge, wenn sie Arbeit finden. In vielen Fällen ist dies zuletzt auch gelungen: Mehr als 300.000 Geflüchtete aus den Hauptherkunftsländern Irak, Afghanistan und Syrien haben einen Job. Die meisten davon sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Doch trotz der positiven Entwicklung ist noch immer viel zu tun: Besonders Sprachbarrieren machen Flüchtlingen bei der Jobsuche zu schaffen.

2. Wie sich die Zeiten geändert haben
(faz.net, Britta Beeger)
Die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zeigen für Juli einen erstaunlichen Wert: Zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung gibt es kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres mehr gemeldete Ausbildungsstellen als Bewerber. Damit hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt im vergangenen Jahrzehnt grundlegend gewandelt: Noch 2006 drohte die Politik Unternehmen, die nicht ausbilden, mit Strafen. Heute werden Lehrlinge händeringend gesucht.

3. Warum selbst härteste Sanktionen Russland nicht in die Knie zwingen
(welt.de, Holger Zschäpitz)
Die Ankündigung neuer Sanktionen durch die USA sorgt in Russland für Unruhe. Die Landeswährung Rubel ist in den vergangenen Tagen um fünf Prozent abgesackt und steht nun so niedrig wie schon lange nicht mehr. „Doch selbst die härtesten Sanktionen würden Russland nicht in die Knie zwingen“, schreibt Holger Zschäpitz: „Der Kreml hat in den vergangenen Jahren schon viel getan, um sich weniger verwundbar zu machen.“ Dazu gehört unter anderem die extrem niedrige Staatsverschuldung.

4. Entschärft die Target-Zeitbombe
(wiwo.de, Wolfgang Steiger)
Die Debatte über die sogenannten Target-Salden im Eurosystem erreicht die Politik: „Die Politik muss dringend dafür sorgen, dass der Berg an Forderungen – mittlerweile gut die Hälfte aller kumulierten deutschen Außenhandelsüberschüsse – nicht weiter anschwillt“, verlangt der Generalsekretär des Wirtschaftsrats der CDU, Wolfgang Steiger, von der Bundesregierung. Er sieht mehrere Reformmöglichkeiten.

5. Trumps Eigentor
(project-syndicate.org, James McCormack, englisch)
US-Präsident Donald Trump hat bereits im Wahlkampf eines seiner wichtigsten ökonomischen Ziele vorgegeben: Er will das amerikanische Handelsdefizit senken und damit mehr Jobs in den USA schaffen. Sein Mittel zum Zweck sind Zölle, im Moment vor allem gegen China. Doch die Volksrepublik wehrt sich, und gleichzeitig macht der stärker werdende Dollar den Exporteuren das Leben schwer. Am Ende könnte Trump genau das Gegenteil von dem erreichen, was er ursprünglich wollte, analysiert James McCormack.

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