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5 vor 10: CDU-Wirtschaftsflügel, Rente, Staatshilfen, Lira, Leitzinsen

Heute in den Linktipps: die Schwächen des CDU-Wirtschaftsflügels, die wahren Profiteure der Rente mit 63, der Hang von Regierungen zur Rettung privater Investoren und die Folgen der Krise der türkischen Lira. Außerdem: Warum Italien am meisten unter den niedrigen Leitzinsen der EZB zu leiden hat.


1. Merkels machtlose Verfechter der Marktwirtschaft
(welt.de, Dorothea Siems)
In der Union gehören zwei von drei Parlamentariern zum Parlamentskreis Mittelstand (PKM), dem Wirtschaftsflügel der CDU. Doch ihr Einfluss schwindet: Die Steuerquote ist höher als beim Amtsantritt 2005, die Sozialausgaben überschreiten bald eine Billion Euro, die Flexibilisierungen der Agenda 2010 werden schrittweise zurückgenommen. Dorothea Siems analysiert, wie es zu diesem Bedeutungsverlust der Liberalen kommen konnte.

2. Rente mit 63 lockt Facharbeiter in den Ruhestand
(faz.net, Dietrich Creutzburg)
Die 2014 eingeführte Rente mit 63 sollte etwa dem Dachdecker helfen, der nicht mehr bis zum Renteneintritt durchhalten kann. Stattdessen aber lockt sie erfahrene und geschätzte Facharbeiter in den Ruhestand – zum Leid der Personalchefs. Dietrich Creutzburg erläutert, wieso die Maßnahme nicht funktioniert wie beabsichtigt.

3. Jeder wird gerettet
(blogs.faz.net/fazit, Patrick Welter)
Als die Regierungen während der Finanzkrise die Banken retteten, waren die Klagen groß. Was wie ein Ausnahmefall aussah, war indes keiner: Forscher des Internationalen Währungsfonds konnten in einer Studie zeigen, dass dieses Herauspauken von privaten Schuldnern durch den Staat allgegenwärtig ist. Patrick Welter hat sich die Studie genauer angesehen.

4. Die Lira-Krise wird keine türkische Krise bleiben
(sueddeutsche.de, Meike Schreiber, Jan Willmroth und Markus Zydra)
Die Türkei steuert auf eine schwere Finanzkrise zu; die türkische Lira hat seit Beginn des Jahres 50 Prozent ihres Wertes verloren. Auch jene, die im Land investiert haben, könnte diese Krise hart treffen. So können etwa die ausländischen Kredite von Einheimischen nur noch schwer bedient werden. Meike Schreiber, Jan Willmroth und Markus Zydra erklären, warum zunächst vor allem eine Erhöhung der Leitzinsen helfen würde.

5. Wem die niedrigen Leitzinsen in Europa vor allem geschadet haben
(wsj.com, Tom Fairless, englisch)
Nicht die Deutschen hätten am stärksten unter den niedrigen Leitzinsen der EZB gelitten, sondern die Italiener: Sie haben im Schnitt wenig Schulden und konnten daher nicht von den niedrigen Zinsen für Kredite profitieren, zeigt eine Untersuchung der Europäischen Zentralbank. Tom Fairless beschreibt zudem, warum vor allem Spanier gut davongekommen sein könnten.

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