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5 vor 10: Rente, Schweden, Geld, Bundesliga, Indexfonds

Heute in den Linktipps: Vorschläge für die Rentenreform, die Altersversorgung in Schweden, unser irrationaler Umgang mit dem Geld und die Ökonomie des Fußballs. Außerdem geht es um Indexfonds und welche Rolle sie in Krisenzeiten spielen.

1. Was sich bei der Rente ändern muss
(sueddeutsche.de, Thomas Öchsner)
Millionen Menschen werden sich in Zukunft im Alter finanziell einschränken müssen, weil die gesetzliche Rente und andere Vorsorgemaßnahmen nicht ausreichen, prognostizieren Wirtschaftsforscher. Die SPD will dem entgegenwirken, indem sie das Rentenniveau nicht weiter absinken lassen möchte. Damit lässt sich das Problem aber nicht zielgenau bekämpfen, kritisiert Thomas Öchsner. „Wer nur wenig oder gar nicht in die Rentenkasse eingezahlt hat, wird auch bei einem stabilen Rentenniveau und mit vielleicht dann 50 oder 100 Euro mehr Rente weiter zum Sozialamt müssen.”

2. Hat Schweden das Pensions-Ei des Kolumbus gefunden?
(nzz.ch, Rudolf Hermann)
Schweden setzt auf ein Rentensystem, das automatisch auf den demografischen und konjunkturellen Wandel reagiert. Doch viele Pensionäre stellt das vor wirtschaftliche Probleme. „Wenn die schwedische Gesellschaft heute über das Ausmaß der Altersarmut erschrickt, dann ist sie allerdings vielleicht auch einem Trugschluss über die Natur ihres Wohlfahrtsstaats aufgesessen”, schreibt Rudolf Hermann. „Dass dieser seine Bürger umfassend betreuen und versorgen will, mag manchen Bürgern den Blick auf die Notwendigkeit verstellt haben, Vorsorge auch selber in die Hand zu nehmen.”

3. „Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, mit Geld umzugehen“
(handelsblatt.com, Lazar Backovic)
Treuepunkte, Kreditkarten und Zusatzleistungen für ein paar Euro extra: Marketingabteilungen kennen viele Tricks, um ihren Kunden mehr Geld zu entlocken, als diese eigentlich zu zahlen bereit sind. Der Verhaltensökonom Dan Ariely warnt davor, dass wir allzu leicht darauf hereinfallen. Viele Menschen vergessen dabei ihre langfristigen Interessen zugunsten kurzfristiger Konsumbedürfnisse.

4. „Die Bundesliga braucht neue Einnahmequellen“
(capital.de, Thomas Steinmann)
Nach dem schlechten Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM und den nicht gerade berauschenden Ergebnissen deutscher Klubs in internationalen Wettbewerben steht der deutsche Fußball vor der Frage, wie er wieder konkurrenzfähiger werden könnte. Der Sportökonom Sascha L. Schmidt glaubt, dass die Bundesliga dafür mehr Geld braucht. Investoren in großem Stil zuzulassen, sieht er dennoch mit Skepsis.

5. Indexfonds stabilisieren den Aktienmarkt während Crashs
(welt.de, Salome Preiswerk)
Börsengehandelte Indexfonds, die auch unter dem Namen ETFs bekannt sind, haben in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden Siegeszug in der Finanzwelt hingelegt: Anleger ließen Milliardensummen in diese Finanzprodukte fließen, weil ETFs nicht nur günstiger sind als herkömmliche Aktienfonds, sondern Studien zufolge unterm Strich auch eine höhere Rendite erwirtschaften. Dennoch gibt es Kritik an den Indexfonds: Sie würden durch passives Verhalten Krisen verstärken, heißt es. Forscher der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich widersprechen diesem Argument nun.

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