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5 vor 10: Hartz IV, Sparen, Russland, Ökonomie, Konjunktur

Heute in den Linktipps: Der Erfolg von Hartz IV, das Glück der Sparsamen und die Wirtschaft in Russland. Außerdem geht es um die Vielfalt unter Ökonomen und die wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland.


1. Erstmals weniger als drei Millionen Hartz-IV-Haushalte
(faz.net, Dietrich Creutzburg)
Das Hartz-IV-System ist in der Politik umstritten, zeigt in der Praxis aber deutliche Erfolge. So ist die Zahl der Haushalte, die von Hartz IV leben müssen, seit der Einführung massiv zurückgegangen und liegt nun auf einem Rekordtief. „Die aktuelle Entwicklung ist auch deshalb bemerkenswert, weil seit 2015 allein rund 750.000 Personen aus Syrien, Afghanistan und den anderen Asylherkunftsländern neu ins Hartz-IV-System gekommen sind“, analysiert Dietrich Creutzburg.

2. Shoppen oder sparen?
(sueddeutsche.de, Sven Lüüs)
Einkaufen macht glücklich – meist aber nur sehr kurz. Dafür sind Hormone verantwortlich, die immer dann ausgeschüttet werden, wenn man sich etwas gönnt: neue Schuhe oder ein neues Handy zum Beispiel. Doch langfristig wäre Sparen wohl die bessere Strategie: Geld auf dem Konto senkt den Stress, zumindest in der Theorie. „Wie sich schwankende Kurse auf dem Aktienmarkt oder mickrige Zinsen auf dem Tagesgeldkonto auf die Nachtruhe auswirken, ist hingegen nicht geklärt“, kommentiert Sven Lüüs.

3. Putin hat sich verrannt
(nzz.ch, Christian Steiner)
Die russische Wirtschaft hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Reallöhne sinken, Medien warnen davor, dass sich arme Menschen kaum noch Nahrungsmittel leisten können. Die Probleme lägen einerseits an der Regulierungswut des Kreml, kommentiert Christian Steiner, aber auch die Sanktionen des Westens seien immer noch eine große Last. „Dem Land wird es nur gelingen, aus der Stagnation auszubrechen, wenn der Kreml seinen Kurs ändert“, schreibt Steiner. „Ohne eine Versöhnung mit dem Westen wird bloß das wirtschaftliche Durchwursteln weitergehen.“

4. Gibt es zu wenig Vielfalt unter Ökonomen?
(insidehighered.com, Scott Jaschik, englisch)
In den USA treffen diese Woche Tausende Ökonomen im Rahmen des Jahrestreffens der American Economic Association zusammen. In sozialen Medien gibt es aus diesem Anlass kritische Worte: Ein sehr kleiner Zirkel präge die Gemeinschaft der Wirtschaftsforscher. Auch der Wirtschaftsprofessor Tyler Cowen sieht die Entwicklung kritisch. Die Zahl der Hochschulen, aus denen Topökonomen hervorgehen, nehme merklich ab.

5. Wie geht es mit der deutschen Wirtschaft weiter?
(handelsblatt.com, Donata Riedel, Martin-W. Buchenau, Norbert Häring, Jan Hildebrand und Frank Specht)
Großkonzerne wie Apple müssen ihre Umsatzerwartungen nach unten korrigieren, Börsenkurse brechen weltweit ein, die konjunkturellen Aussichten wirken zunehmend trübe. Was bedeutet das für die deutsche Wirtschaft? Noch erwarten die meisten Wirtschaftsforscher eine Fortsetzung des deutschen Wachstumskurses. Es gibt aber auch mehrere Risiken. Das „Handelsblatt“ listet sie auf.

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