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5 vor 10: Auswanderer, Schuldenbremse, Arbeitslosenversicherung, Geldpolitik, Schweden

Heute in den Linktipps: Die wirtschaftlichen Folgen der Auswanderung, die Debatte um die Schuldenbremse und Olaf Scholz' Pläne für Europas Arbeitslosenversicherungen. Außerdem geht es um Kanadas Geldpolitik und Schwedens Energiewende.


1. Deutschlands doppeltes Migrationsproblem
(nzz.ch, Heribert Dieter)
Zuwanderung ist europaweit eines der am stärksten diskutierten Themen. Heribert Dieter findet, dass dabei ein wichtiger Migrationsaspekt zu wenig Beachtung findet: die Abwanderung aus Deutschland. Vor allem Hochqualifizierte wie Ärzte und Ingenieure würden ihr Glück im Ausland versuchen. Der Export von Humankapital mache sich wirtschaftlich durchaus bemerkbar.

2. Fünf Argumente für die Schuldenbremse
(zeit.de, Lisa Nienhaus)
Seit 2009 beschränkt eine im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse die staatliche Neuverschuldung. Nun ist trotz hoher Staatseinnahmen eine Debatte über eine Lockerung der Schuldenbremse ausgebrochen. Mehrere Ökonomen argumentieren, dass es sich lohnt, neue Kredite für Investitionen aufzunehmen – besonders angesichts der niedrigen Zinsen, die Deutschland für seine Schulden zahlen muss. Lisa Nienhaus ist anderer Meinung – und hat dafür fünf Gründe.

3. Braucht Europa einen Fonds der Arbeitslosenversicherungen?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Roland Vaubel)
Bundesfinanzminister Olaf Scholz plant einen sogenannten Arbeitslosen-Stabilisierungs-Fonds, der innerhalb der Eurozone die nationalen Versicherungssysteme im Fall von wirtschaftlichen Krisen stützen soll. Roland Vaubel hält die Idee für nicht sinnvoll. Er hält es für effizienter, wenn Staaten bei Konjunktureinbrüchen Geld für ihre Sozialsysteme am Kapitalmarkt leihen. Das Vorhaben von Scholz würde seiner Meinung nach falsche Anreize setzen.

4. Warum Kanadas Notenbank ein Liebling der linken US-Demokraten ist
(handelsblatt.com, Norbert Häring)
Prominente linke Politiker in den USA wie die junge Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez sehen Geldmangel als kein Hindernis für sozialpolitische Wohltaten. Sie berufen sich auf die sogenannte Modern Monetary Theory und glauben, dass es kein großes Problem darstellt, wenn die Notenbanken zur Staatsfinanzierung Geld drucken. Kritiker sehen darin laut Norbert Häring einen „Frontalangriff auf den ökonomischen Sachverstand“. Er erklärt zudem, dass Kanada für die Debatte ein gutes Praxisbeispiel bietet.

5. Warum Schwedens Energiewende so erfolgreich ist
(wiwo.de, Dominik Reintjes)
Die selbstgesetzten Ziele hat Schweden in Sachen Energiewende längst übertroffen: Bis 2020 wollte das Land einen Anteil der erneuerbaren Energien am Endverbrauch von 49 Prozent erreichen. Doch bereits jetzt liegt das Land bei 54,5 Prozent und damit auch EU-weit an der Spitze. Die Erfolge machen das Land aber nicht frei von energiepolitischen Konflikten. Über den zukünftigen Energiemix gibt es neuen Streit.

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