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5 vor 10: Staatsverschuldung, Kurzarbeit, Rezession, Staatshilfen, Verhandlungen

Heute in den Linktipps: Die Probleme mit der Staatsverschuldung, Verbesserungsvorschläge für die Kurzarbeit, Rezessionsängste in Deutschland und die Staatshilfen für Condor. Außerdem geht es um die Frage, ob Freundlichkeit in Verhandlungen nützt oder schadet.


1. Wir spielen mit dem Geld unserer Enkel
(zeit.de, Otto Fricke)
Der deutsche Staat kann sich derzeit zu herausragenden Konditionen Geld leihen. Dank Negativzinsen muss er weniger zurückzahlen, als er anfangs erhalten hat. Der Finanzpolitiker Otto Fricke warnt mit Blick auf die Erfahrungen in der Vergangenheit dennoch vor steigenden Staatsschulden: „Wenn wir (…) unsere Probleme auf Pump lösen, wie es manche vorschlagen, nehmen wir unseren Kindern und Enkeln schon heute das Geld, mit dem sie die Herausforderungen ihrer Zukunft angehen können.“

2. Neue Studie empfiehlt automatisierte Kurzarbeit
(wiwo.de, Michael Verfürden)
Die Konjunktur kühlt sich ab, manche befürchten sogar den Beginn einer Rezession. Das Instrument der Kurzarbeit kann in solchen Situationen helfen, die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt abzumildern. Eine neue Studie von Ökonomen der RWTH Aachen und der Universität Erlangen-Nürnberg gibt nun Hinweise darauf, wie sich das System verbessern ließe. Die Forscher setzen auf einen Automatismus je nach Wirtschaftslage.

3. In diesen Bundesländern ist die Rezession schon Realität
(welt.de, Daniel Eckert)
Während Deutschland gesamtwirtschaftlich noch nicht in einer Rezession steckt, geht die Wirtschaftsleistung in Teilen der Bundesrepublik bereits deutlich zurück. In Rheinland-Pfalz etwa sank das Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch im Saarland und in Bremen machen sich die Probleme bereits stark bemerkbar. Andere Bundesländer hingegen verbuchen nach wie vor ein kräftiges Plus.

4. Gefährlicher Präzedenzfall
(faz.net, Heike Göbel)
Nach der Pleite des britischen Reisekonzerns Thomas Cook bekommt das deutsche Tochterunternehmen Condor Staatshilfe in Form eines Überbrückungskredits. Die Airline kann somit zumindest vorerst weiterfliegen. Heike Göbel sieht in der Unterstützung aus Berlin jedoch ein Problem: „Jede Staatshilfe verzerrt den Wettbewerb zulasten der Konkurrenz, die nicht gestützt wird. Und mit jedem Eingriff wird es schwieriger, andere Begehren zurückzuweisen.“

5. Wer nett ist, bezahlt tendenziell mehr
(fehradvice.com)
Freundlichkeit und Fairness kann auch im Wirtschaftsleben viele Türen öffnen. In Verhandlungen ist allzu große Rücksichtnahme aber mitunter richtig teuer. Eine Studie zeigt nun, dass freundliche Verhandlungsteilnehmer im Schnitt 15 Prozent mehr für ein Produkt bezahlen als Menschen, die eher forsch auftreten. Selbst bei Online-Einkäufen macht sich das Phänomen bemerkbar.

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