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5 vor 10: Nobelpreis, China, Ethikrat, Draghi, Libra

In den Linktipps geht es heute um die Arbeit der Gewinner des Wirtschaftsnobelpreises, das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Politik in China, die Gründe für die Abwesenheit von Ökonomen im Deutschen Ethikrat, eine vorläufige Bilanz von Mario Draghis Amtszeit als EZB-Chef und die Probleme, die Facebooks Kryptowährung Libra bereits vor dem Start hat.


1. Radikale Realisten
(spiegel.de, Benjamin Bidder)
Der Wirtschaftsnobelpreis ging meist an Schöpfer komplexer Theorien. Nun wurden mit Esther Duflo, Abhijit Banerjee und Michael Kremer Verfechter einer extremen Methode geehrt: Im Kampf gegen die Armut entwickelten sie keine Theorie am Schreibtisch, sondern setzen auf praktische Experimente in Entwicklungsländern. Funktioniert das?

2. Chinas Wirtschaft im Würgegriff der Partei
(nzz.ch, Matthias Kamp)
Der Erfolg von Chinas Reform- und Öffnungspolitik ist einmalig, doch die allumfassende Kontrolle durch die Kommunistische Partei wird immer stärker zur Belastung für die Wirtschaft. Sie könnte am Ende den seit Langem gültigen Deal zwischen Herrschern und Beherrschten gefährden: dass nämlich das Regime für Wachstum und Wohlstand sorgt und das Volk dafür auf politische Mitsprache verzichtet.

3. Warum gibt es keinen Ökonomen im Deutschen Ethikrat?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Wolf Schäfer)
Der Deutsche Ethikrat soll die ethischen, gesellschaftlichen, naturwissenschaftlichen, medizinischen und rechtlichen Fragen und deren Folgen für Individuum und Gesellschaft verfolgen und bewerten. Im 26-köpfigen Gremium sitzen Biologen, Physiker, Juristen, Philosophen, Religionsvertreter und Ärzte – aber keine Ökonomen. Warum nicht?

4. Mario Draghi – eine Bilanz in sechs Punkten
(oekonomenstimme.org, Adalbert Winkler)
Bald endet die Amtszeit von Mario Draghi als Präsident der EZB. Es ist also Zeit, ein Fazit zu ziehen. Da einige von ihm angestoßene Maßnahmen auch erst mittelfristig wirken, ist es für ein endgültiges Urteil zwar noch zu früh, Adalbert Winkler wagt sich aber trotzdem schon an eine vorläufige Einschätzung und zieht eine gemischte Bilanz.

5. Libras Fehlstart
(project-syndicate.org, Barry Eichengreen, englisch)
Facebooks neue Kryptowährung Libra sollte den Währungsmarkt revolutionieren. Doch Politik und Zentralbanken bleiben skeptisch. Jetzt sind noch vor dem Start von Libra wichtige Partner wie PayPal, Visa und Mastercard aus dem Projekt ausgestiegen. Ist Libra schon am Ende, bevor es überhaupt auf den Markt kommt? Barry Eichengreen analysiert die Hürden für den Markteinstieg.

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