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5 vor 10: China, Inflation, Broken-Window-Theorie, Ungleichheit, Negativzinsen

Heute in den Linktipps: Der Aufstieg Chinas, die Inflation in der Eurozone, die „Broken Window“-Theorie, die Elefantengrafik des Ökonomen Branko Milanovic und die Auswirkungen der Negativzinsen auf Konsum und Investitionen.


1. China hat ein echtes Problem: Darum wird der aufstrebende Hegemon die USA nicht überholen
(www.nzz.ch, Niall Ferguson)
Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass der Wert des chinesischen BIPs im Jahr 2024 bei rund 83 Prozent des US-Inlandsprodukts liegen wird. Wann aber wird China die USA überholen? Niall Ferguson glaubt: gar nicht. Er macht unter anderem den demografischen Wandel, die exzessive Verschuldung und Umweltfolgen verantwortlich.

2. Die Inflation in der Eurozone
(voxeu.org, Thomas Hasenzagl, Filippo Pellegrino, Lucrezia Reichlin und Giovanni Ricco, englisch)
Kann die Europäische Zentralbank die Zinsen überhaupt noch erhöhen? Die Wissenschaftler Thomas Hasenzagl, Filippo Pellegrino, Lucrezia Reichlin und Giovanni Ricco beschreiben, warum sie die niedrigen Zinsen für einen langfristigen Trend halten, warum die Inflation noch sinken und die Wirtschaftsleistung in den kommenden Jahren nur noch ein geringes Wachstum verzeichnen dürfte.

3. Was ist dran an der „Broken Window“-Theorie?
(bloomberg.com, Justin Fox, englisch)
Gibt es in einer Gegend eingeschlagene Fensterscheiben, dürften bald weitere dazukommen; dieses Phänomen haben zahlreiche Forscher rund um die „Broken Window“-Theorie untersucht. Justin Fox beschreibt nun, warum die Kriminalitätsraten in den USA seit den Siebzigerjahren fallen, was sich tatsächlich aus der Theorie herauslesen lässt – und was nicht.

4. Dieser Mann versöhnt Arm und Reich
(faz.net, Patrick Bernau)
Der Ungleichheitsforscher Branko Milanovic wurde im Jahr 2012 mit seiner „Elefantengrafik“ berühmt. Sie zeigt, wie sich die Einkommen von 1988 bis 2008 entwickelt haben. Sie kann die Unzufriedenheit in den reichen Staaten erklären, schreibt Patrick Bernau, genauso wie den Aufstieg Chinas. Bernau beschreibt, woher die Ängste der westlichen Gesellschaften rühren.

5. „Negative Zinsen sind keine nachhaltige Politik“
(handelsblatt.com, Jan Mallien und Hans-Peter Siebenhaar)
Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann fordert im Interview mit Jan Mallien und Hans-Peter Siebenhaar einen Paradigmenwechsel der EZB-Politik. Die Negativzinsen würden die Nachfrage nicht erhöhen, meint Holzmann. „Weder investieren die Unternehmen wegen der Negativzinsen mehr noch kaufen die Konsumenten mehr“, sagt er. Zudem setzt er sich auch für eine Revision des Inflationsziels ein.

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