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5 vor 10: Wohnkosten, EZB, Start-ups, Ökonomie, Frankreich

Heute in den Linktipps: Wie der Staat das Wohnen teuer macht, warum es an Angela Merkels Abschiedsworten für Mario Draghi Kritik gibt und was die Milliardensummen für deutsche Start-ups bedeuten. Außerdem geht es um einen neuen Zusammenschluss von Ökonomen und um die Rentenreform in Frankreich.


1. Der Staat selbst verteuert das Wohnen
(wiwo.de, Kristina Antonia Schäfer)
Wenn es um steigende Mieten und die hohen Kosten beim Hauskauf geht, dann stehen oft sogenannte Immobilienspekulanten in der Kritik. Forderungen nach einem Staatseingriff werden in der Folge laut. Dabei ist der Staat selbst zu einem erheblichen Teil für hohe Wohnkosten verantwortlich, wie das Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler nahelegt. Entlastungen beispielsweise bei der Grunderwerbssteuer wären laut den Autoren besonders sinnvoll.

2. CDU-Wirtschaftsrat geißelt Merkels Draghi-Lob
(welt.de, Dorothea Siems)
Mario Draghi verabschiedet sich von der Spitze der Europäischen Zentralbank und bekommt von Bundeskanzlerin Angela Merkel viel Lob mit auf den Weg: Merkel dankte Draghi für seinen leidenschaftlichen Einsatz und dafür, wie er den Euroraum durch die Schuldenkrise führte. In der Partei der Kanzlerin stoßen die freundlichen Worte nun auf Missfallen: Der Wirtschaftsrat der CDU findet, Merkel habe Draghis fragwürdige Geldpolitik einfach übergangen.

3. Fünf Milliarden Euro für deutsche Start-ups
(handelsblatt.com, Larissa Holzki und Christoph Kapalschinski)
Noch nie haben Investoren so viel Geld in deutsche Start-up-Unternehmen gesteckt wie in diesem Jahr. Laut dem Beratungsunternehmen EY übersteigt die Investitionssumme seit Jahresbeginn bereits jetzt die Werte der vergangenen Jahre. Deutschland ist dabei aber noch weit entfernt von den großen Geldbeträgen, die beispielsweise in den USA für junge Unternehmen fließen. Trotzdem gibt es in der Szene bereits Ängste vor einer Blase.

4. Netzwerk für ein neues Denken
(zeit.de, Mark Schieritz)
Ist die Volkswirtschaft, wie sie vom ökonomischen Mainstream gelehrt wird, noch zeitgemäß? In Berlin startet diese Woche ein neues Netzwerk von Wirtschaftswissenschaftlern, die ein „neues ökonomisches Paradigma“ etablieren wollen. Ihre Kritik am „marktliberalen Denken“ ist sicherlich nicht unumstritten. Doch die Teilnahme von einflussreichen Personen wie Jakob von Weizsäcker, dem Chefvolkswirt im Bundesfinanzministerium, ist wohl genug Grund, um sich mit dem Zusammenschluss auseinanderzusetzen.

5. Bahnstreiks gefährden Macrons Rentenreform
(handelsblatt.com, Thomas Hanke)
Trotz der Erfahrung mit der Gelbwestenbewegung versucht der französische Präsident Emmanuel Macron weiterhin wichtige, aber unpopuläre Reformen voranzutreiben. Aktuell nimmt er sich das Rentensystem des Landes vor, das er für nicht mehr finanzierbar hält. Er will unter anderem Privilegien wie die Rente mit 52 abschaffen. Bahnmitarbeiter gehen dagegen mit Streiks auf die Barrikaden. „Mit minimalem Aufwand richten die radikalen Gewerkschaften maximalen Schaden an“, schreibt Thomas Hanke.

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