LinktippsTagged , , , ,

5 vor 10: Staatsfinanzen, Hongkong, Arbeitsmarkt, Finanzaufsicht, OECD

In den Linktipps geht es heute um die deutsche Staatsverschuldung, die wirtschaftlichen Folgen der Krise in Hongkong und um die Jobchancen von Berufseinsteigern. Außerdem: die Debatte über die Zukunft der Finanzaufsicht und warum deutsche Arbeitnehmer von der Corona-Krise weniger stark betroffen sind als Menschen in anderen Industrieländern.

1. Die Jugend trägt die Last der Krise
(welt.de, Dorothea Siems)

Die Corona-Krise ist für die deutschen Staatsfinanzen desaströs. Die Staatsverschuldung wächst rasant, nicht nur durch offiziell ausgewiesene Kredite, sondern auch durch versteckte Schulden in den Sozialversicherungen. Dorothea Siems erklärt, wer aus ihrer Sicht darunter leidet: „Vor allem für künftige Steuer- und Beitragszahler wird es bitter. Denn den Großteil der Corona-bedingten Zusatzlast wälzt die Politik auf die junge Generation ab.“

2. Den Lügnern keinen Glauben schenken
(handelsblatt.com, Mathias Brüggmann)

Die Regierung in Peking hat mit dem neuen nationalen Sicherheitsgesetz ihre Kontrolle über Hongkong massiv ausgeweitet. Mathias Brüggmann sieht in dem Vorgang einen Bruch des Versprechens, dass die Stadt nach dem Prinzip „ein Land, zwei Systeme“ funktionieren könne. Er sieht nun Unternehmen in der Verantwortung, entsprechend zu reagieren: „Firmen, die Freiheit und fairen Markt als Bedingungen für ihr Wirtschaften brauchen, dürfen nicht mit Unterdrückern der Freiheit kooperieren.“

3. Warum Unternehmen der Generation Z vertrauen sollten
(businessinsider.de, Franziska Telser)

Junge Erwachsene drohen besonders unter den Verwerfungen am Arbeitsmarkt zu leiden. Wegen der Corona-Krise müssen sie fürchten, dass die Zahl der Ausbildungsplätze zurückgeht und die Chancen auf einen guten Einstieg ins Arbeitsleben sinken. Berater plädieren jedoch dafür, die sogenannte Generation Z nicht zu früh abzuschreiben. Sie hätte den Arbeitgebern einiges zu bieten: etwa einen ganz natürlichen Zugang zur Digitalisierung.

4. Der Ruf nach (noch) strengeren Kontrollen im Finanzsektor
(wirtschaftlichefreiheit.de, Leonhard Knoll)

Der Bilanzskandal beim Zahlungsdienstleister Wirecard hat massiv am Ruf der deutschen Finanzindustrie gekratzt. Die Bundesregierung erwägt nun Reformen bei den zuständigen Aufsichtsbehörden, um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern. Leonhard Knoll warnt vor einer allgemeinen Verschärfung der Bankenaufsicht, denn: „Deutsche Kreditinstitute unterliegen bereits bislang einer exzessiven Kontrollmaschinerie.“

5. OECD befürchtet 25 Millionen Arbeitslose mehr
(sueddeutsche.de, Alexander Hagelüken)

Die Corona-Krise hat für Millionen Menschen rund um den Globus ernste wirtschaftliche Konsequenzen. In den Industriestaaten dürfte sich die Zahl der Arbeitslosen sogar verdoppeln, erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Alexander Hagelüken schreibt mit Blick auf die Daten aber: „Deutsche Arbeitnehmer sind in einer besseren Situation als die meisten Kollegen in der Welt.“

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

Keinen Ökonomen-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook, Instagram und Twitter, und abonnieren Sie unseren RSS-Feed sowie unseren Newsletter.