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5 vor 10: Shutdown, Rente, Beirut, Arbeitslosigkeit, Berufswahl

In den Linktipps geht es heute um die Reaktion auf eine mögliche zweite Corona-Welle, die Auswirkungen der Pandemie auf die Rente und um die Wirtschaft im Libanon. Außerdem: Soziale Probleme der Arbeitslosigkeit und die Berufswahl von Frauen.

1. Nie wieder Shutdown!
(welt.de, Olaf Gersemann)

Die Coronavirus-Infektionszahlen steigen in Deutschland wieder an. Das löst auch die Sorge aus, dass die wirtschaftliche Erholung einen neuen Dämpfer bekommen könnte. Olaf Gersemann warnt davor, erneut einen pauschalen Lockdown zu verhängen: Eine zweite Infektionswelle erfordere statt der Holzhammermethode aus dem März und April nun neue, intelligentere Maßnahmen. Unter anderem müssten Senioren und andere Risikogruppen gezielter abgeschirmt werden, verlangt Gersemann.

2. Eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters käme einem politischen Selbstmord gleich
(handelsblatt.com, Bert Rürup)

Die Corona-Pandemie sorgt nicht nur jetzt für erhebliche wirtschaftliche Probleme, sie gefährdet auch die langfristige Stabilität des Rentensystems. Noch vor zwei Jahren glaubte die Regierung daran, ohne nennenswerte neue Steuerzuschüsse bis 2025 das Rentenniveau bei 48 Prozent und den Beitragssatz bei 20 Prozent stabilisieren zu können, schreibt Bert Rürup. „Die Corona-Rezession macht nun einen dicken Strich durch diese Rechnung.“ Eine Anhebung des Renteneintrittsalters hält Rürup dennoch für nicht zwingend. Stattdessen könne und solle die Politik Anreize setzen, dass möglichst viele ältere Erwerbstätige freiwillig länger arbeiten.

3. So hart trifft die Explosion von Beirut die libanesische Wirtschaft
(wiwo.de, Nadia Abdallah und Camilla Flocke)

Der Libanon steckt schon seit Längerem in einer tiefen wirtschaftlichen Krise. Die Explosionen in der Hauptstadt Beirut verschlimmern die Situation noch weiter. Dazu trägt auch bei, dass der Hafen der Stadt am stärksten betroffen ist, denn darüber kommt ein Großteil der Waren ins Land, die der Libanon importiert. „Der Hafen ist die wirtschaftliche Hauptschlagader des Landes, über ihn wird die Bevölkerung versorgt“, schreiben Nadia Abdallah und Camilla Flocke.

4. Covid-19 und die sozialen Folgen für Arbeitslose
(oekonomenstimme.org, Boris Ivanov, Friedhelm Pfeiffer und Laura Pohlan)

Mithilfe von Kurzarbeit hat sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland in den vergangenen Monaten in Grenzen gehalten. Ökonomen gehen aber davon aus, dass Arbeitslosigkeit weiterhin ein Problem bleibt, das viele Menschen in Deutschland betrifft. Forscher des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) weisen darauf hin, dass dies nicht nur monetäre Konsequenzen hat: „Wenn infolge der Corona-Pandemie Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren oder keine Beschäftigung finden, so sind damit neben den materiellen Einbußen auch erhebliche Verluste an sozialer Teilhabe verbunden.“

5. Wie man Frauen für männerdominierte Disziplinen begeistern kann
(fehradvice.com)

Dass Frauen im Schnitt immer noch weniger verdienen als Männer, hängt auch mit unterschiedlichen Entscheidungen bei der Berufswahl zusammen: In den überdurchschnittlich gut bezahlten MINT-Berufen sind Frauen beispielsweise noch in der Minderheit. Eine neue Untersuchung legt nun nahe, dass es relativ einfache Methoden gibt, Frauen stärker für männerdominierte Disziplinen zu interessieren. Weibliche Vorbilder spielen dabei eine wichtige Rolle.

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