LinktippsTagged , , , ,

5 vor 10: Autoindustrie, Handel, Scholz, Klimaziele, Covid-19

Heute in den Linktipps: Strengere Regeln für die Autoindustrie, ein Plädoyer für internationalen Handel und Probleme von Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Außerdem geht es um die neuen Klimaziele der EU und um die Karrierefolgen von Covid-19.

1. Weniger Wut auf die Autoindustrie wäre gut
(faz.net, Hendrik Kafsack)

Sowohl beim CO2-Ausstoß als auch bei den Grenzwerten für die Luftverschmutzung drohen der Autoindustrie seitens der EU deutlich strengere Vorschriften. Hendrik Kafsack hält die Pläne für übertrieben. „Momentan aber scheint das Ziel der Brüsseler Politiker weniger zu sein, die Branche mit vernünftigen Grenzwerten zu Innovationen zu motivieren, als sie in die Knie zu zwingen“, schreibt er. „Etwas weniger Wut über alte Sünden und Privilegien der Hersteller täte der Debatte gut, im Interesse von Klima, Umwelt und Industrie.“

2. Sechs Thesen zur Rettung des freien Welthandels
(handelsblatt.com, Holger Bingmann und Oliver Wieck)

Der globale Handel hat eine schwere Zeit hinter sich: Erst befeuerte US-Präsident Donald Trump den Trend zu einem zunehmenden Protektionismus. Dann brachte die Corona-Krise die Lieferketten durcheinander. Dies sei aber kein Grund, internationale Lieferketten komplett infrage zu stellen, schreiben Holger Bingmann und Oliver Wieck. Sie mahnen: „Der globale Handel trägt nicht nur zu Wachstum und Wohlstand bei, sondern liefert auch einen wesentlichen Beitrag zum Frieden und zu einer besseren Verständigung zwischen den Völkern.“

3. Kanzleramt ist auch Mist, Herr Scholz!
(wiwo.de, Beat Balzli)

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat in der Bevölkerung vergleichsweise hohe Beliebtheitswerte. Beat Balzli erklärt sich das unter anderem damit, dass der Finanzminister in der Corona-Krise Milliardensummen zur Verfügung stellte, um die konjunkturellen Probleme abzumildern. Doch Balzli warnt mit Blick auf die Wirecard-Affäre: Scholz’ Verfehlungen könne kein Geld der Welt unsichtbar machen.

4. Umweltschutz geht auch ohne Bevormundungen, wie sie die EU-Kommission vorsieht
(nzz.ch, Christoph G. Schmutz)

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will ihren Beitrag leisten, um Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Dafür hat sie das Zwischenziel zu CO2-Einsparungen bis 2030 weiter verschärft. Christoph G. Schmutz begrüßt die Ambition, findet den Weg aber fragwürdig: „Leider schickt sich die EU-Kommission unter von der Leyen an, einen von Eingriffen in die freie Marktwirtschaft und Bevormundung geprägten Pfad zu beschreiten.“

5. Wie Covid-19 den Karrieren von Frauen schadet
(qz.com, Katherine Ellen Foley, englisch)

Die Coronavirus-Krise hat für Frauen und Männer höchst unterschiedliche Folgen. Weil Schulen rund um den Globus zum Teil monatelang geschlossen blieben, mussten Familien die Kinderbetreuung neu organisieren. Viel von der zusätzlichen Arbeit blieb offenbar bei Frauen hängen und bremste deren Karrieren. Das zeigt zum Beispiel eine Analyse wissenschaftlicher Arbeiten, die während der Pandemie veröffentlicht wurden: Die Veröffentlichungen weiblicher Autoren gingen zum Teil massiv zurück.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

Keinen Ökonomen-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook, Instagram und Twitter, und abonnieren Sie unseren RSS-Feed sowie unseren Newsletter.