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5 vor 10: Sanktionen, Konsum, Digitalpakt, Inflation, Abfallwirtschaft

Heute geht es in den Linktipps um die Wirksamkeit von internationalen Sanktionen, den Effekt der Maskenpflicht in Läden auf das Konsumverhalten, die bürokratischen Verirrungen beim Digitalpakt für Schulen, Gründe für die stabile Inflationsrate in den USA seit den 90er-Jahren und den Umwelteffekt von Abfallexporten.

1. Was Sanktionen wirklich bringen
(spiegel.de, Henrik Müller)

Gegen gut 30 Staaten hat die EU Sanktionen verhängt. Die Maßnahmen reichen von Im- und Exportbeschränkungen über das Einfrieren von Auslandsvermögen bis hin zu Waffenembargos. Doch bewirken Sanktionen überhaupt etwas? Zwar gelten internationale Strafaktionen als ineffektiv und teuer, trotzdem sind sie als Mittel der Politik unverzichtbar. Das sollte auch Deutschland im Streit um die Russland-Pipeline Nord Stream 2 bedenken.

2. Wie wirkt sich eine Maskenpflicht auf die Läden aus?
(nzz.ch, Matthias Benz)

Die Maskenpflicht in Geschäften erhitzt die Gemüter – auch in der Wirtschaft. Aus der Geschäftswelt sind immer wieder Klagen zu hören, dass das unangenehme Maskentragen die Menschen vom Einkaufen abhalte. Die NZZ hat die Auswirkungen der Maskenpflicht auf das Konsumverhalten in der Schweiz mit Echtzeitdaten aus Zürich und umliegenden Kantonen, die unterschiedliche Regelungen haben, analysiert. Das Ergebnis: Der Effekt ist eher klein.

3. Warum es kein Geld für Schüler gibt
(faz.net, Patrick Bernau)

Monatelang war über den Digitalpakt für Schulen verhandelt worden. Darf die Bundesregierung Schulen Geld für Digitalisierungsmaßnahmen geben, obwohl das eigentlich die Hoheit der Bundesländer ist? Dann wurde das Grundgesetz geändert und es wurden fünf Milliarden Euro für neue Geräte bereitgestellt. Nach mehr als einem Jahr wurden davon nur 15 Millionen genutzt. Patrick Bernau schreibt von einem Lehrstück über realitätsferne Bürokratie.

4. Gründe für die stabile Inflationsrate in den USA
(voxeu.org, Marco Del Negro, Michele Lenza, Giorgio Primiceri und Andrea Tambalotti, englisch)

In wirtschaftlichen Boom-Zeiten steigt die Inflationsrate, geht es der Wirtschaft schlecht, fällt sie wieder. Dieses übliche Muster galt auch in den USA lange. Doch seit den 90er-Jahren ist die Rate im Land erstaunlich stabil und reagiert nur schwach auf konjunkturelle Schwankungen. Vier Ökonomen haben untersucht, woran das liegt.

5. Das Geschäft mit dem Müll
(tagesspiegel.de, Alfons Frese)

Sechs Prozent seines Abfalls exportiert Deutschland in andere Länder. Das löst häufig Kritik aus: Westliche Wegwerfgesellschaften würden so ihren Wohlstandsmüll auf asiatische und afrikanische Schwellenländer abladen. Doch so einfach ist es nicht, wie der Präsident der Entsorgungswirtschaft erklärt. Für ihn gilt unter bestimmten Voraussetzungen sogar: Je mehr Müll rund um die Welt gekarrt wird, desto besser für den Umweltschutz.

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