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5 vor 10: Schulden, Erholung, Innovationen, Großbritannien, Strukturwandel

Heute geht es in den Linktipps um die steigende Verschuldung vieler Verbraucher, die Prognosen für die weitere Erholung, einen neuen Indikator zur Messung der Innovationskraft eines Landes, die Abkehr Großbritanniens von seiner traditionell marktliberalen Wirtschaftspolitik und die Corona-Krise als Antreiber des Strukturwandels in Deutschland.

1. Corona wird zum Schuldenproblem für Verbraucher
(spiegel.de, Jens Radü und Guido Grigat)

Rund 6,9 Millionen Menschen in Deutschland gelten als überschuldet. Sie können mit ihren Einkünften die Raten für laufende Kredite nicht mehr bedienen. Letzter Ausweg ist oft die Verbraucherinsolvenz. Durch Kurzarbeit und Jobverlust wegen Corona steigt nun die Zahl der Überschuldeten. Trotzdem hat die Zahl der Privatinsolvenzen in den Corona-Monaten abgenommen. Warum?

2. Bloß kein zweiter Lockdown
(zeit.de, Jurik Caspar Iser)

Die Konjunkturexperten sind sich einig: Die deutsche Wirtschaft kommt besser durch die Krise als erwartet. Doch die Unsicherheit über den weiteren Verlauf ist riesig. Werden die Hilfen der Bundesregierung eine Pleitewelle tatsächlich verhindern? Was passiert bei einem zweiten Lockdown? Jurik Caspar Iser analysiert, was uns die jüngsten Prognosen lehren.

3. Ein neuer Indikator für Innovationskraft
(oekonomenstimme.org, Markus Overdiek und Thomas Rausch)

Innovationsfähigkeit ist für jede Volkswirtschaft das Fundament für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Doch Innovation ist ein breiter Begriff, der schwer zu fassen ist. Häufig nutzen wissenschaftliche Arbeiten schlichtweg die Anzahl der Patentanmeldungen – ein Ansatz mit Schwächen, denn schließlich sind nur wenige Patente wirklich wichtig und wertvoll. Zwei Ökonomen stellen einen neuen Innovationsindikator vor und zeigen, welche Volkswirtschaften besonders innovativ sind. 

4. Die Briten werden französischer
(welt.de, Claudia Wanner)

In der EU bestand die Sorge, dass Großbritannien nach dem Brexit ein Staat fast ohne Regulierung werden könnte. Das ist vom Tisch: Das bisher marktliberale Land schwenkt unter der Führung von Boris Johnson und seiner Partei in eine sozialistische Subventionspolitik ein und riskiert, erneut zum „kranken Mann Europas“ zu werden.

5. Überlebt das „Geschäftsmodell Deutschland“ die Seuche?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Norbert Berthold)

Die Welt beneidet Deutschland. Das Land scheint gegen Schocks gut gewappnet. So ist der Corona-Einbruch wirtschaftlich zwar gewaltig, gegen massenhaft steigende Arbeitslosigkeit scheint Deutschland aber immun zu sein. Der positive Eindruck könnte allerdings täuschen, meint Norbert Berthold. Denn unter der Oberfläche brodele es. Durch Corona ausgelöst breche der Strukturwandel, der sich seit Langem aufgestaut hat, auf.

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