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5 vor 10: Müll, Lieferketten, Digitalwährungen, Mindestlohn, Lockdown

Heute beschäftigen wir uns in den Linktipps mit dem steigenden Müllaufkommen, mit Lieferketten für medizinische Produkte, mit den Digitalwährungen der unterschiedlichsten Zentralbanken, mit der Richtlinie der EU-Kommission zu Mindestlöhnen sowie der finanziellen Unterstützung jener Betriebe, die nun noch mal schließen müssen.

1. Das Märchen vom Ende des Mülls
(welt.de, Carsten Dierig)

Unverpacktläden und Plastikvermeidung scheinen zu boomen – und doch produzieren die Deutschen so viel Verpackungsmüll wie nie zuvor. Durchschnittlich verbraucht jeder Bundesbürger rund 227,5 Kilogramm Verpackungsmüll. Das ist rund 18 Prozent mehr als 2010. Carsten Dierig hat sich angesehen, wie es zu diesem Mehrverbrauch kommt.

2. Ein „Reshoring“ medizinischer Produkte als Antwort auf die Corona-Krise?
(Wirtschaftliche Freiheit, Michael Frenkel)

Als es nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 in vielen Ländern zu einem Lockdown kam, wurden zahlreiche Lieferketten unterbrochen. Gleichzeitig entstanden aufgrund eines deutlichen Nachfrageanstiegs nach medizinischen Gütern erhebliche Lieferengpässe. Schnell wurde daraufhin auf den Nachteil von Importen insbesondere aus regional weiter entfernten Ländern und auf Nachteile der Abhängigkeit von ausländischen Produkten hingewiesen. Michael Frenkel zieht ein Fazit: „Wenn es Lehren aus der ersten Welle der Pandemie hinsichtlich der Lieferketten gibt, so sind sie nicht in einem ‚Reshoring‘ von medizinischen Produkten zu sehen, sondern in den erkannten Vorteilen diversifizierter Lieferketten. Vieles spricht dafür, dass Unternehmen dies selbst und schneller erkennen und die Konsequenzen daraus ziehen können als staatlich verordnete Maßnahmen.“

3. Digitalwährung der Zentralbank
(voxeu.org, Raphael Auer, Giulio Cornelli und Jon Frost, englisch)

Warum führen immer mehr Zentralbanken rund um die Welt digitale Währungen ein? Welche Zentralbanken haben ein solches Projekt bereits gestartet? Was unterscheidet sie? Raphael Auer, Giulio Cornelli und Jon Frost haben das analysiert und stellen die Digitalwährung eines Landes vor, das schon besonders weit ist.

4. Mit etwas mehr Mut hätte die EU-Kommission gleich ganz auf ihren Vorschlag zu Mindestlöhnen verzichtet
(nzz.ch, Christoph G. Schmutz)

In einer neuen Richtlinie erklärt die EU-Kommission, welche Kriterien bei der Berechnung eines Mindestlohns berücksichtigt gehören, sei es die Kaufkraft, das allgemeine Lohnniveau oder die Entwicklung der Arbeitsproduktivität. Das hätte sich die Kommission sparen können, kommentiert Christoph G. Schmutz: Die Richtlinie sei nicht mehr als eine kleine Rechenhilfe.

5. Jetzt ist es Zeit, richtig viel Geld zu verteilen
(sueddeutsche.de, Jan Willmroth)

Wenn Restaurants, Bars und Kulturbetriebe in der kommenden Woche schließen müssen, sollten die entschädigt werden, schreibt Jan Willmroth in seinem Kommentar. Denn viele würden eine wochenlange Schließung wirtschaftlich nicht überleben. „Wer die Lufthansa retten kann, die im Übrigen weiter wird fliegen dürfen, der darf den Italiener um die Ecke nicht schutzlos staatlichem Zwang ausliefern“, argumentiert Willmroth.

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