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5 vor 10: US-Wahl, Inflation, Lockdown, Coronavirus, Vermögensabgabe

Heute in den Linktipps: Hintergründe zur US-Wahl, Sorge vor Inflation, die Folgen des Lockdowns und Wirtschaftspolitik in Corona-Zeiten. Außerdem geht es um die Idee einer Vermögensabgabe zur Finanzierung der Krisenkosten.

1. Geld schießt keine Tore
(faz.net, Winand von Petersdorff)

Wer in Amerika eine Wahl gewinnen will, braucht viel Geld. Allein für Wahlwerbung haben die Kandidaten Hunderte Millionen Dollar ausgegeben. Doch wie wichtig ist es wirklich, der zahlungskräftigste Bewerber zu sein? Mit Blick auf die aktuelle Wahl und Ergebnisse der Vergangenheit glaubt Winand von Petersdorff, dass ein hohes Budget nicht alles ist. Sich eine Wahl kaufen könnten selbst Milliardäre nicht.

2. Nach der Pandemie wird Europa am Rande einer Kriegswirtschaft stehen
(welt.de, Thomas Mayer)

Deutschland meldet am Donnerstag einen neuen Höchststand bei den Coronavirus-Infektionen. Auch die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie nehmen weiter zu. Thomas Mayer erwartet, dass am Ende der Krise eine weitgehend von den Regierungen gelenkte Wirtschaft und zerrüttete Staatsfinanzen stehen werden. Er befürchtet, dass „die Inflation als Fegefeuer zur Schuldenverbrennung“ daraus folgen wird.

3. Wie die Wirtschaftspolitik auf die zweite Infektionswelle reagieren sollte
(makronom.de, M. Clemens, G. Dany-Knedlik, B. Gehrke, S. Junker und C. Michelsen)

Die seit dieser Woche geltenden neuen Maßnahmen zu einem Teil-Lockdown des öffentlichen Lebens sind für mehrere Wirtschaftszweige eine große Last. Aus Sicht von Forschern des DIW drohen drastischere Konsequenzen als im Frühjahr: „Viele private Unternehmen haben nicht mehr die finanziellen Rücklagen und Widerstandsfähigkeit, die sie noch zu Beginn der ersten Infektionswelle hatten“, stellen sie fest und listen auf, wie sich die Schäden minimieren lassen.

4. Die Wirtschaft sollte sich mit dem Coronavirus arrangieren
(handelsblatt.com, Cyrus de la Rubia)

Wie geht es nach dem Lockdown weiter? Bis der ersehnte Impfstoff breitflächig verfügbar ist und die Probleme durch Corona löst, dürft es aus Sicht von Cyrus de la Rubia wohl noch einige Zeit dauern. Er fordert deshalb dazu auf, sich auf eine längere Herausforderung einzustellen. „Unternehmen sollten in jedem Fall nicht die Augen vor dem verschließen, was auf sie zukommen kann, im Schlechten wie im Guten“, schreibt er. „Einfach nur zu hoffen, dass bald der Spuk vorbei sein wird, dürfte als Geschäftsstrategie zu wenig sein.“

5. Links überholt
(cicero.de, Hugo Müller-Vogg)

Die Linkspartei fordert eine Vermögensabgabe, um damit Einnahmeausfälle zu kompensieren, die infolge der Corona-Krise entstanden sind. Sie hat dafür ein Konzept vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung durchrechnen lassen. Hugo Müller-Vogg kritisiert die Idee: „Eine solche Abgabe richtete sich jedoch genau gegen die, deren Kapital das Land ‚nach Corona‘ für neue Investitionen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze dringend braucht.“

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