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5 vor 10: Ungleichheit, EZB, Schulden, Innovationen, Spenden

In den Linktipps geht es heute darum, wie sozial Schwachen in der Corona-Krise geholfen wird, was die EZB zur Krisenbekämpfung unternimmt und wie die Corona-Schulden zurückgezahlt werden sollen. Außerdem geht es um Innovationen der Marktwirtschaft in der Krise und Spenden in der Vorweihnachtszeit.

1. Das Märchen von den vergessenen Schwachen
(welt.de, Dorothea Siems)

Die Corona-Krise hat sich in diesem Jahr auf so gut wie jeden ausgewirkt. Der Vorwurf, dass sozial Schwache ignoriert werden, während Konzerne Milliardenhilfen erhalten, lässt sich aber nicht erhärten. Im Gegenteil: Berechnungen zeigen, dass sich aufgrund zahlreicher staatlicher Hilfen die soziale Ungleichheit im Corona-Jahr sogar verringert hat.

2. EZB entfernt sich weiter von ihrer Aufgabe
(deutschlandfunk.de, Klemens Kindermann)

Die Europäische Zentralbank erhöht ihr Anleihenkaufprogramm um eine halbe Billion Euro. Die Notenbank komme damit den Wünschen der Mehrheit der Euro-Finanzminister entgegen, meint Klemens Kindermann. Denn die EZB hilft ihnen so bei der Finanzierung der Corona-Folgen. Doch das sei eigentlich nicht die Aufgabe der Notenbank, schreibt Kindermann. Das Ziel stabiler Preise rückt seiner Meinung nach dadurch immer weiter in den Hintergrund.

3. Corona-bedingte Schulden sollten nicht getilgt werden
(handelsblatt.com, Sebastian Dullien)

In der Schuldenbremse ist festgeschrieben, dass die Politik für Schulden aus nationalen Notlagen einen Tilgungsplan vorlegen muss. Das wird in der Corona-Krise auch getan: Der Bund will die Schulden bis 2042 zurückzahlen. Angesichts von Negativzinsen hält Sebastian Dullien dies für falsch. Er fordert eine Regelung im Grundgesetz, dass eine Kanzlermehrheit entscheiden kann, in Notlagen aufgenommene Schulden nicht zu tilgen.

4. Deutschland muss jetzt die Weichen für den Restart stellen
(capital.de, Karl-Heinz Paqué)

Das Corona-Jahr hat historische Wirtschaftshilfen nötig gemacht. „Es entstand das Bild einer schwer angeschlagenen, stockenden Marktwirtschaft am staatlichen Tropf“, schreibt Karl-Heinz Paqué. Doch bei genauerem Hinsehen stehen für ihn deutlich optimistischere Blickwinkel im Vordergrund: Die Wirtschaft habe sich erstaunlich schnell erholt. „Wenn es drauf ankommt, reagieren die nationale Marktwirtschaft und auch der globale Kapitalismus kreativ und innovativ“, schreibt Paqué.

5. So sind direkte Spenden effektiv und sinnvoll
(bloomberg.com, Farnoosh Torabi, englisch)

Die Vorweihnachtszeit ist Hochsaison für die Geldbeschaffer von Wohltätigkeitsorganisationen: Sie wissen, dass viele Menschen im Advent besonders gerne mit ihrem Geld auch Gutes tun, um in Not geratenen Menschen zu helfen. In Zeiten der Corona-Krise spielen sich wirtschaftliche Probleme aber vielfach auch im direkten sozialen Umfeld ab. Farnoosh Torabi regt daher an, betroffene Familien auch direkt zu unterstützen. Sie nennt mehrere Strategien, damit das gut funktioniert.

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