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5 vor 10: Aufschwung, Coronapolitik, Impfstoffe, Staatshaushalt, Schulden

Heute in den Linktipps: Warum es für 2021 Grund zum Optimismus gibt, wie die Corona-Politik mit besseren Anreizen verbessert werden kann und warum in Zeiten knapper Impfstoffe die Zeit für eine „Kriegswirtschaft“ da ist. Außerdem geht es um die Angst vor der Staatsverschuldung und die Frage was die neuen Schulden für künftige Generationen bedeuten.

1. 2021 wird das Jahr des Aufschwungs
(handelsblatt.com, Donata Riedel)

2020 war für viele ein schweres Jahr: Die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen haben den Alltag von Millionen Menschen belastet. Donata Riedel glaubt aber, dass nun die Zeit für Optimismus gekommen sei: „Wenn der Winter erst überstanden ist und die Massenimpfungen starten, wird sich der Wirtschaftsaufschwung nicht mehr bremsen lassen“, schreibt sie. Die noch bevorstehenden Lockdowns dürften den Beginn des Aufschwungs zwar verzögern, aber nicht verhindern.

2. Auf die Anreize kommt es an
(sueddeutsche.de, Marc Beise)

Der Staat hat im Krisenjahr 2020 eine zentrale Rolle für die Wirtschaft gespielt: von Lockdown-Beschlüssen über Milliardenhilfen bis zur Beschaffung von Schutzmasken und Impfstoffen. Marc Beise glaubt, dass die Bundesregierung insgesamt recht gut gehandelt hat. Er fügt aber hinzu: „Insbesondere in Krisenzeiten wird gerne vergessen, dass es Aufgabe der Politik ist, Anreizsysteme zu schaffen, damit der Einzelne nicht aus Zwang, sondern aus Eigeninteresse macht, was der Gesellschaft als Ganzes nützt. Ein bisschen mehr davon würde dem derzeitigen Dirigismus guttun.“

3. Warum wir jetzt über „Kriegswirtschaft“ sprechen müssen
(spiegel.de, Moritz Schularick und Gustav Oertzen)

Der Coronavirus-Impfstoff bringt die Hoffnung auf eine Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität. Doch bis er für einen Großteil der Bevölkerung verfügbar ist, wird nach aktuellen Planungen noch viel Zeit vergehen. Moritz Schularick und Gustav Oertzen plädieren für eine nationale Kraftanstrengung, um die Produktion zu erhöhen: „Wir sollten gerade mit Hochdruck Kapazitäten ausweiten, andere Unternehmen mit Lizenzproduktion beauftragen oder sogar neue Fabriken aus dem Boden stampfen.“

4. Jetzt bekommen die Deutschen Angst vor der Staatsverschuldung
(welt.de, Tobias Kaiser)

Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung waren Ende September mit 2.195,1 Milliarden Euro verschuldet. Das ist ein neuer Rekord. Und im kommenden Jahr wird die Staatsverschuldung angesichts der Corona-Krise noch weiter steigen. Umfragen zeigen, dass sich die Deutschen darüber zunehmend Sorgen machen. Sie fürchten, dass sie am Ende mit ihrem Eigentum für die Schuldenlast aufkommen müssen.

5. Schulden machen für die Zukunft
(capital.de, Roland Lindenblatt)

Das Konzept, heute Staatsschulden aufzunehmen, damit die Wirtschaft morgen besser dasteht, hat auch Befürworter: Die Harvard-Ökonomen Larry Summers und Jason Furman argumentierten, dass der Schuldenstand allein nichts über die Nachhaltigkeit der Schulden aussage. „Wenn ein Euro neue Schulden eine reale Rendite von null Euro oder mehr abwerfen, dann sind höhere Schulden rentabel und nützen folgenden Generationen“, fasst Roland Lindenblatt zusammen.

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