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5 vor 10: Steuern, Kinderarmut, Konjunktur, Bitcoin, Globalisierung

Heute in den Linktipps: Die teuren Wahlversprechen von Jamaika, das Problem mit der Kinderarmut, der wirtschaftliche Erfolg der Eurozone und die Bitcoin-Blase. Außerdem: Warum Amerikas Konzerne die Globalisierung immer weiter zurückfahren.


1. Für alle Wahlversprechen wird das Geld nicht reichen
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin)
Die Steuerschätzung sollte den Jamaika-Verhandlern Erleichterung bringen: Sie können damit rechnen, in der Legislaturperiode 30 Milliarden Euro für zusätzliche Ausgaben zur Verfügung zu haben. Doch Cerstin Gammelin weist darauf hin, dass angesichts der großzügigen Ausgabenpläne der Partei das Geld vielleicht doch nicht reichen könnte. Kommen am Ende sogar Steuererhöhungen?

2. Traue keiner Statistik
(wirtschaftlichefreiheit.de, Steffen J. Roth)
Die Jamaika-Parteien haben sich darauf geeinigt, sich in einem Regierungsbündnis auf die Bekämpfung der Kinderarmut fokussieren zu wollen. Steffen J. Roth hält das Thema für wichtig, warnt mit Blick auf die Flüchtlingskrise jedoch vor einer alarmistischen Interpretation der Statistiken: „Jeder Minderjährige, der in Deutschland Zuflucht findet, erhöht die statistische Kinderarmut in Deutschland, obwohl es ihm im Regelfall besser geht als vor und während der Flucht.“

3. Eurozone lässt die Brexit-Briten weit hinter sich
(welt.de, Anja Ettel)
Die Eurozone floriert: Um 2,2 Prozent wird die Wirtschaftsleistung der Währungsgemeinschaft in diesem Jahr zulegen, prognostiziert die Europäische Kommission. Das Wachstum in Großbritannien wird im Vergleich deutlich schwächer ausfallen. Und die Statistiker rechnen damit, dass sich der Abstand in den kommenden Jahren noch weiter ausweiten wird.

4. Bitcoin: Eine Blase, wie sie im Lehrbuch steht
(blog.tagesanzeiger.ch, Mark Dittli)
Seit Monaten erreicht der Kurs der Digitalwährung Bitcoin immer neue Höchststände. Investoren der ersten Stunde hatten die Chance, schon mit Kleinstbeträgen zum Millionär aufzusteigen. Das verlockt viele, ebenfalls Geld in Bitcoins zu stecken. Mark Dittli hält das nicht unbedingt für eine gute Idee. Für ihn ist der Bitcoin-Boom eine klassische Blase: „Besonders beeindruckend daran: Sie folgen immer dem gleichen Muster. Und sie enden immer in einem Crash.“ Wann der jedoch eintrete, wisse allerdings niemand zu sagen.

5. Schluss mit der Globalisierung
(zeit.de, Heike Buchter)
US-Präsident Donald Trump hat sich seit seinem Amtsantritt nicht gerade als Verfechter freier Märkte präsentiert. Aus der geplanten Freihandelszone TPP stieg er aus, mit Protektionismus will er Arbeitsplätze in den USA schaffen. US-Konzerne scheinen sich anzupassen und fahren die Globalisierung immer weiter zurück. Ihre Rückbesinnung auf den Heimatmarkt liegt aber nicht nur an Trump: Auch Asiens steigende Löhne spielen eine Rolle.

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