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5 vor 10: Euro, Pflege, Nobelpreis, Teamfähigkeit, Währung

Heute in den Linktipps: die Schwachstellen des Euro, steigende Kosten für die Pflegeversicherung, die Vergabe des Wirtschaftsnobelpreises und die Vor- und Nachteile von Teamorientierung. Außerdem ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte: wie das Bretton-Woods-System zusammenbrach.


1. Der Euro macht schon wieder Stress
(faz.net, Patrick Bernau)
Noch vor ein paar Wochen klang es so, als wäre die Eurokrise endgültig Geschichte: Nach entbehrungsreichen Jahren erhielt Griechenland die letzte Hilfszahlung der Europartner. Nun zeigt sich: Noch immer gibt es besorgniserregend viele faule Kredite in griechischen Banken, und Italien sorgt mit seiner steigenden Staatsverschuldung für neue Ängste nicht nur bei Euroskeptikern. “Jetzt ist es offensichtlich: Die Konstruktionsprobleme des Euros lassen sich nicht lösen, indem man Krisenherde mit Geld zuschüttet”, kommentiert Patrick Bernau.

2. „Ich habe Marktwirtschaft nicht verlernt“
(handelsblatt.com, Thomas Sigmund und Gregor Waschinsk)
In dieser Woche will die Bundesregierung im Kabinett die Erhöhung der Pflegebeiträge beschließen. Das soll zusätzliche Einnahmen von 7,6 Milliarden Euro bringen. Der verantwortliche Minister Jens Spahn verspricht im Interview mit dem Handelsblatt, dass die Sozialabgaben trotz der Entscheidung nicht über 40 Prozent steigen sollen. Wirtschaftsvertreter zeigen sich angesichts anderer Versprechen der großen Koalition skeptisch.

3. Weiß, männlich, Amerikaner – das reicht fast immer aus
(welt.de, Tobias Kaiser)
Heute wird der diesjährige Träger des Wirtschaftsnobelpreises verkündet. In der Vergangenheit fiel die Auswahl durch ihre relative Eintönigkeit auf. “Seit der Premiere im Jahr 1969 ging der auch an mehrere Personen verliehene Preis 55 Mal an Amerikaner und nur 15 Mal an Wissenschaftler anderer Nationen”, schreibt Tobias Kaiser. Deutsche Ökonomen seien im internationalen Vergleich in den vergangenen Jahrzehnten kaum wettbewerbsfähig gewesen. Doch das ändert sich offenbar.

4. Warum zu viel Kollaboration manchen Unternehmen auch schaden kann
(fehradvice.com)
Teamfähigkeit ist nicht nur ein Modewort in Stellenausschreibungen. Auch in der unternehmerischen Praxis ist eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen einzelnen Mitarbeitern elementar. Neue Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Vorteile von Kollaborationen ihre Grenzen haben. Besonders in der Chefetage kann zu starke Teamorientierung auch schaden. Denn im schlimmsten Fall kommt den betroffenen Unternehmen die Entscheidungsfähigkeit abhanden.

5. Wie das Bretton-Woods-System zusammenbrach
(capital.de, Ines Zöttl)
Es war August 1971, als US-Präsident Richard Nixon enge Vertraute zu einem Krisengespräch einlud. Es ging um einen Grundpfeiler der damaligen Weltwirtschaft – das Bretton-Woods-System, das 27 Jahre lang das internationale Währungssystem regelte. Nixon sah sich unter Zugzwang und traf eine Entscheidung, die zum Ende eines Mythos führte: dass der Dollar genauso gut und sicher ist wie Gold, schreibt Ines Zöttl.

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