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5 vor 10: Datentreuhänder, Start-ups, Europa, Plattformökonomie, Handelsabkommen

Heute beschäftigen wir uns in den Linktipps mit der Idee unabhängiger Datentreuhänder, mit Start-ups, die sich trotz Krise wieder aufgerappelt haben, mit der Bedeutung der Krise für Europas strauchelnde Jugend, mit den Prinzipien der Plattformökonomie und der frisch unterzeichneten Regional Comprehensive Economic Partnership in Ostasien und Ozeanien.

1. EU zieht in die Datenschlacht
(faz.net, Hendrik Kafsack)

Die Schlacht um die Nutzung personenbezogener Daten habe die Europäische Union ohne Zweifel gegen die USA verloren, schreibt Hendrik Kafsack. Um nicht auch noch bei der Nutzung der Industriedaten ins Hintertreffen zu geraten, plant die Europäische Kommission den Einsatz von unabhängigen Datentreuhändern, die als Vermittler zwischen Unternehmen auftreten können. Kafsack zeigt auf, wie das genau funktionieren könnte.

2. Ein bisschen Wahnsinn gehört dazu
(zeit.de, Melanie Croyé)

70 Prozent der Start-ups fürchteten zu Beginn der Corona-Krise um ihre Existenz, 90 Prozent fühlten sich in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt, zeigt eine Umfrage des Branchenverbands Deutsche Startups. Wie ist die Lage aktuell rund ein halbes Jahr später? Das hat Melanie Croyé für Zeit Online analysiert und sich dafür bei Start-ups umgehört, die sich trotz Krise aufgerappelt haben.

3. Wie kann Europa seiner Jugend auf die Beine helfen?
(project-syndicate.org, Elisabeth von Hammerstein, Claudia Gamon und Yana Ehm, englisch)

Die Corona-Krise werde in Zukunft für die junge Generation historisch betrachtet mindestens so wichtig sein, wie es der Fall der Berliner Mauer war. Bislang aber fehle es den Lenkern in Europa trotz massiver Konjunkturprogramme an einem klaren Profil, so Elisabeth von Hammerstein, Claudia Gamon und Yana Ehm. „Europa läuft derzeit Gefahr, sowohl wirtschaftlich als auch politisch durch die Supermachtrivalität zwischen den USA und China zermürbt zu werden“, schreiben die Autorinnen.

4. Plattformökonomie mit modernen Prinzipien
(marginalrevolution.com, Alex Tabarrok, englisch)

Warum ist Facebook kostenlos? Weshalb gibt es in Single-Bars manchmal die ganze Nacht kostenlose Getränke für Frauen, aber nie für Männer? All diese Fragen gehören in den Bereich der Plattformökonomie, die die Wissenschaftler Jean-Charles Rochet und Jean Tirole 2003 praktisch erfunden haben. Sie sind für das Verständnis modernen Wirtschaftens essenziell, doch lassen sie sich auch mit bewährten Überlegungen aus der Volkswirtschaftslehre beschreiben, erklärt Alex Tabarrok, nämlich als Externalitäten und Elastizitäten.

5. Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP)-Vertrag unterzeichnet – und nun?
(oekonomenstimme.org, Georg Erber)

15 Staaten Ostasiens und Ozeaniens haben den Regional Comprehensive Economic Partnership-Vertrag unterzeichnet. Welche Bedeutung können die Verträge angesichts ohnehin niedriger Handelszölle entfalten? Und welche Rolle spielen sie für die Machtdemonstrationen Chinas? Das erklärt Georg Erber auf Ökonomenstimme.

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