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5 vor 10: Inflation, China, Schuldenbremse, Gesundheitswesen, Amazon

Heute fragen wir in den Linktipps danach, ob hohe Staatsschulden zu Inflation führen, zu welchem Preis die chinesische Regierung deutsche Unternehmen finanziell unterstützt hat, wie eine moderne, reformierte Schuldenbremse aussehen könnte, wie das Internet die Nachfrage nach bestimmten Gesundheitsdienstleistungen verändert und warum das Amazon-Bashing unfair ist.

1. Erzeugen hohe Staatsschulden Inflation?
(blogs.faz.net/fazit, Gerald Braunberger)

Um die Pandemie zu bekämpfen, haben viele Staaten Konjunkturprogramme mit Staatsschulden finanziert. In einigen Ländern betragen die Staatsschulden längst mehr als 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Wenn nun so viele Schulden aufgenommen werden, gehen diese automatisch mit Inflationsgefahren einher? Gerald Braunberger stellt eine Untersuchung der beiden Ökonomen Michael D. Bordo und Mickey D. Levy vor, die dieser Frage anhand historischer Daten nachgehen.

2. There is no free lunch in Beijing
(wiwo.de, Beat Balzli)

Kaum einer traue der chinesischen Führung in Peking über den Weg, nur in deutschen Chefetagen interessiere sich offenbar keiner für die Zweifel und Bedenken, kommentiert Beat Balzli, Chefredakteur der Wirtschaftswoche, in seiner Kolumne. Man sei „betrunken vor Freude, dass der chinesische Markt das Geschäft vor dem Corona-Absturz rettete“. Die entscheidende Frage aber sei: Zu welchem Preis?

3. Eine Schuldenbremse für das 21. Jahrhundert
(makronom.de, Philippa Sigl-Glöckner)

Dank der Notfallklausel konnte die Schuldenbremse hierzulande umgangen werden. Vermutlich wird sie aber ab 2022 wieder gelten, sodass irgendwann wieder gespart werden muss. Doch weil das keiner tatsächlich umsetzen wolle, habe ein Wettlauf um die kreativsten Umgehungsstrategien begonnen, kommentiert Philippa Sigl-Glöckner, Gründerin und Direktorin der Denkfabrik Dezernat Zukunft. Vielmehr sei aber eine Reform der Schuldenbremse nötig, deren Rahmen sie im Makronom-Blog vorstellt.

4. Das Internet verändert das Gesundheitswesen
(voxeu.org, Sofia Amaral-Garcia, Mattia Nardotto, Carol Propper und Tommaso Valletti, englisch)

Ein Internetzugang und ein Account in sozialen Medien dürften langfristig die Nachfrage und auch das Angebot nach bestimmten Gesundheitsdienstleistungen verändern. Auch weil die Qualität der Informationen anders als in Zeitung und Fernsehen sehr heterogen sei. Die ÖkonomInnen Sofia Amaral-Garcia, Mattia Nardotto, Carol Propper und Tommaso Valletti konnten diesen Einfluss konkret am Beispiel der steigenden Zahl der Wunsch-Kaiserschnitte in Großbritannien zeigen.

5. Amazon-Bashing ist unchristlich
(zeit.de, Alan Posener)

Das Internet und seine Dienste erleichtern uns die für die Eindämmung der Pandemie nötige Isolation. Dazu gehöre auch der viel gescholtene Onlinehändler Amazon, den auch Armin Laschet zuletzt indirekt kritisierte. Dabei mache uns Amazon möglich, sich „bequem von zu Hause aus mit buchstäblich allem einzudecken, was man braucht“. Alan Posener hält fest, warum uns die Maßnahmen ansonsten härter getroffen und warum die Mitarbeitenden nun einen „Weihnachtsdank“ verdient hätten.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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