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5 vor 10: Globalisierung, Konjunktur, Steuern, Auto-Papst, Start-ups

Heute in den Linktipps: Warum Globalisierungskritik immer populärer wird, Invesitionen in Deutschland nicht in Schwung kommen und der Staat Überschüsse in Rekordhöhe erwirtschaftet. Außerdem: Kritik an Deutschlands "Auto-Papst" und ein Essay über die Frage, was Staaten von Start-ups lernen können.


1. Die neue alte Angst vor der Globalisierung
(faz.net, Winand von Petersdorff und Philip Plickert)
Donald Trump und Bernie Sanders positionierten sich im amerikanischen Wahlkampf als Freihandelskritiker. Auch Hillary Clinton schwenkte auf diesen Kurs ein. Ökonomen beschäftigen sich mit der Frage, weshalb die Globalisierungskritik so populär geworden ist. Der Ärger, den die Politiker aufgreifen, wurzele im Versagen der Globalisierung, der amerikanischen Arbeiter- und Mittelklasse fühlbare Vorteile zu verschaffen, meint der frühere Weltbank-Ökonom Branko Milanovic.

2. Die neue Normalität – eine Wachstumsrate von 1,8 Prozent
(blog.zeit.de, Dieter Wermuth)
Die deutsche Konjunktur gibt derzeit ein positives Bild ab: Der Außenhandel entwickelt sich dynamisch, der private und staatliche Konsum setzt positive Impulse. Doch Dieter Wermuth beobachtet auch Probleme: “Trotz der ausgezeichneten internationalen Wettbewerbsfähigkeit, der niedrigen Realzinsen auf Fremd- und Eigenkapital und des erstaunlich spannungsarmen Verhältnisses zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern kommen die Investitionen einfach nicht in Schwung.”

3. Deutschland erlebt sein großes Steuerwunder
(welt.de, Jan Dams und Claudia Kade)
18,5 Milliarden Euro hat der deutsche Staat in der ersten Jahreshälfte an Überschuss erzielt. So gut war die Lage der Staatskasse seit der Wiedervereinigung nicht. Deutschland steuert damit auf das dritte Jahr in Folge zu, in dem Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen mehr einnehmen als ausgeben. Jetzt beginnt die Diskussion um Steuersenkungen – einige Politiker sprechen sich aber auch für Steuererhöhungen aus.

4. Fehlbarer Auto-Papst
(tichyseinblick.de, Alexander Wallasch)
Ferdinand Dudenhöffer ist Deutschlands bekanntester Automobilexperte. Der Professor an der Universität Duisburg-Essen wird von den Medien immer dann gefragt, wenn es bei Firmen wie Opel oder Volkswagen Probleme gibt. Bei seinen Urteilen nimmt der Mann, der früher selbst für Volkswagen gearbeitet hat, kein Blatt vor den Mund. Nach Meinung von Alexander Wallasch ist der “Auto-Papst” bei seinen Äußerungen aber nicht immer konsequent, wie ein Blick auf die aktuelle Zuliefererkrise bei VW zeigen soll.

5. Wenn sich Staaten wie Start-ups verhalten
(bloomberg.com, Tyler Cowen, englisch)
Sie fangen bei null an, sind schlank und flexibel: Start-up-Unternehmen haben oft gerade deshalb so großen Erfolg, weil sie sich ganz anders aufstellen können als Konzerne, die im Vergleich ziemlich schwerfällig wirken. Bei Staaten lässt sich dieses Prinzip ebenfalls beobachten. Das zeigt ein Blick auf den Stadtstaat Singapur, der es innerhalb weniger Jahrzehnte schaffte, von einem vergleichsweise armen Fischerdorf zur wohlhabenden Finanzmetropole aufzusteigen.

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