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5 vor 10: Konjunktur, Klima, CO2, Facebook, Weltbank

Heute in den Linktipps: Konjunktursorgen in Europa, Investitionen gegen den Klimawandel und ein Preis für CO2. Außerdem geht es um soziale Netzwerke und Kartellwächter sowie um die Zukunft der Weltbank.


1. Die Angst vor der Rezession erfasst Europa
(welt.de, Anja Ettel)
Neun Jahre hält nun bereits der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland an – nun mehren sich aber die Anzeichen, dass die guten Zeiten vorerst vorüber sein könnten. Die Industrieproduktion ist zuletzt überraschend gefallen. Die schlechtere Lage in Deutschland wirkt sich auch auf europäische Wachstumsprognosen aus. Beobachter warnen: „Der Ausblick verdunkelt sich.“

2. Deutschland braucht einen Zukunftsfonds
(handelsblatt.com, David Löw-Beer und Claus Leggewie)
Der Klimawandel droht extreme Wetterverhältnisse weiter zu verschärfen und damit zu einer massiven wirtschaftlichen Belastung zu werden. Um dem mit erneuerbaren Energien und energetischer Gebäudesanierung entgegenzutreten, sind Milliardensummen nötig. David Löw-Beer und Claus Leggewie regen einen sogenannten Zukunftsfonds an, um diese Investitionen zu stemmen. Sie glauben: „Klimaschutz rechnet sich.“

3. CO2 besteuern und das Geld an die Bürger zurückzahlen
(zeit.de, Brigitte Knopf)
Um eine Reduktion der CO2-Emissionen zu erreichen, muss sich auch das Verhalten der Verbraucher ändern. CO2 mit einem Preis zu versehen ist aus Sicht von Ökonomen eine der wirksamsten Maßnahmen, um mehr Sparsamkeit zu bewirken. Doch es gibt politischen Widerstand: Haushalte sollen nicht zusätzlich belastet werden. Brigitte Knopf stellt ein Modell vor, wie das verhindert werden kann.

4. Facebooks Marktstellung ist problematisch – aber nicht so einfach zu ändern
(nzz.ch, Peter A. Fischer)
Der Netzwerkeffekt schlägt naturgemäß bei sozialen Netzwerken voll zu: Je mehr Nutzer ein Dienst bereits hat, um so unverzichtbarer wird er für weitere Nutzer, um sich mit Freunden und Verwandten austauschen zu können. Facebook hat so zusammen mit seinen Diensten Instagram und WhatsApp eine dominierende Stellung erreicht. Dem Bundeskartellamt gefällt es nicht, wie das Unternehmen mit dieser Marktmacht umgeht, und es verlangt nun Änderungen. Peter A. Fischer findet, dass Vertrauensverluste bei seinen Kunden dem Unternehmen aber am Ende mehr schaden könnten als zusätzliche Regulierung.

5. Beendet die amerikanische Weltbank-Dominanz
(project-syndicate.org, Jesse Griffiths, englisch)
Der Chef der Weltbank wurde seit der Gründung der Institution nach dem Zweiten Weltkrieg immer von den Amerikanern bestimmt. Die Europäer erhielten dafür die Zusage, den Chef oder die Chefin des Internationalen Währungsfonds auszusuchen. Jesse Griffiths hält diese Aufteilung für nicht mehr zeitgemäß. Ein Grund dafür ist auch der Kandidat, den Donald Trump für die Spitze der Institution nominiert hat. Er gilt als Kritiker der Multilateralismus.

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