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5 vor 10: Ostdeutschland, Friedman, Start-ups, Brexit, Handel

In den Linktipps geht es heute um die Frage, warum sich viele Ostdeutsche trotz positiver Wirtschaftsentwicklung in den vergangenen 20 Jahren immer noch abgehängt fühlen, ob Milton Friedman mit seiner „Zupftheorie“ zur Erholung nach Rezessionen recht hatte, warum junge Start-ups weniger Angst vor dem Abschwung haben, welche Entscheidungen die britische Regierung nach dem Brexit treffen muss und ob Strafzölle zwischen den USA und der EU doch noch abgewendet werden können.


1. Unzufriedenheit in den „blühenden Landschaften“ Ostdeutschlands
(nzz.ch, René Höltschi)
In den 39 Jahren seit dem Mauerfall hat die ostdeutsche Wirtschaft stark zugelegt. Die wirtschaftliche Bilanz seit dem Mauerfall ist also größtenteils positiv. Doch noch immer gibt es eine Kluft zwischen dem Osten und dem Westen des Landes – und viel Unzufriedenheit. Schuld daran seien „weichere“ Faktoren und ein Gefühl der Fremdbestimmung, schreibt René Höltschi.

2. Ist die Wirtschaft eine Gitarre?
(bloomberg.com, Noah Smith, englisch)
Die „Zupftheorie“ – nein, dabei geht es nicht um eine neue Idee unter Gitarristen. Vielmehr ist es eine Theorie des berühmten Ökonomen Milton Friedman. Er stellte im Jahr 1964 eine Vermutung auf: Je stärker eine Rezession ausfällt, desto schneller und kräftiger erholt sich eine Wirtschaft auch wieder – eben wie die Saite einer Gitarre, die umso kräftiger nach oben zurückhüpft, je weiter sie nach unten gezupft wird. Hatte Friedman mit seiner Theorie recht?

3. Deutsche Gründer fürchten die Krise nicht
(gruender.wiwo.de, Manuel Heckel)
Auch wenn die Wirtschaft stottert: Die meisten Start-ups blicken optimistisch in die Zukunft, zeigt eine aktuelle Studie. Ihnen bleiben aufgrund ihrer geringen Größe einige durch den Abschwung verursachte Schwierigkeiten erspart. Investieren wollen sie vor allem in Mitarbeiter und Marketing. Das ist aktuell wichtig – langfristig darf der Fokus jedoch nicht verloren gehen.

4. Großbritannien nach dem Brexit
(project-syndicate.org, Ngaire Woods, englisch)
Wenn denn Großbritannien die Europäische Union schließlich irgendwann verlassen hat, wird die nächste Regierung neue Bedingungen für die Handelsbeziehungen mit dem Rest der Welt aushandeln müssen. Dabei stehe sie vor einer großen Entscheidung, meint Ngaire Woods. Sollte das Land seine Regularien in wichtigen Wirtschaftssektoren jenen der EU oder der USA angleichen?

5. Plötzlich wieder Freunde?
(sueddeutsche.de, Claus Hulverscheidt)
Nach Aussagen von US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross könnte die amerikanische Regierung doch noch auf Zölle auf Autoimporte aus Europa verzichten. Sollte Trump diese Meinung teilen, wäre eins der größten Probleme im transatlantischen Verhältnis vorerst beseitigt. Dass er sie einfach zu den Akten legt, gilt jedoch als unwahrscheinlich, schließlich ist ihm der deutsche Handelsüberschuss ein Dorn im Auge.

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