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5 vor 10: Steuern, Strukturwandel, Reisen, Brexit, Künstliche Intelligenz

Heute geht es in den Linktipps um die Gerechtigkeit der deutschen Steuerpolitik und ihren Effekt im Laufe der Zeit, den strukturellen Umbruch in der Industrie, die Auswirkungen der Reisebeschränkungen auf die Wirtschaft und die Suche nach dem neuen europäischen Finanzzentrum nach dem Brexit. Außerdem: Warum Unternehmen in Deutschland das Thema KI nur zögerlich angehen.

1. Hohe Steuern, hohe Ausgaben, hohe Schulden
(faz.net, Christoph Schäfer und Jens Giesel)

218 Milliarden Euro neue Schulden will Olaf Scholz dieses Jahr machen, nächstes Jahr sollen es noch immer 96 Milliarden sein. Ein so hohes Defizit kann auf Dauer nicht gut gehen. Ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl entbrennt deshalb der Streit darüber, wer diese Ausgaben schultern soll. Geht es nach der SPD, sollen vor allem Spitzenverdiener künftig mehr Steuern zahlen. Ist das gerecht?

2. Die Leiden der Industrie
(spiegel.de, Henrik Müller)

Wenn Länder so etwas wie ein Geschäftsmodell haben, dann sieht das deutsche so aus: Produzieren von Industriegütern, die dann in alle Welt exportiert werden. Dieser Ansatz hat erstaunlich lange sehr gut funktioniert. Doch nun trägt er nicht mehr – ein Strukturwandel ist bereits in vollem Gange. Die Folgen dieses Umbruchs könnten ziemlich dramatisch werden.

3. Nach den Ferien in den Stubenarrest
(nzz.ch, René Höltschi)

Die Herbstferien, die am Montag in den ersten deutschen Bundesländern begonnen haben, werden durch Corona-Reisebeschränkungen überschattet. Vor Reisen in Risikogebiete warnt das Auswärtige Amt, weshalb viele Menschen die Ferien wohl in der Heimat verbringen werden. Die deutsche Reisebranche klagt über eine „Katastrophe“. Doch auch weit über die Tourismusbranche hinaus belastet die Situation die Wirtschaft.

4. Wer wird das neue London?
(bloomberg.com, Lionel Laurent, englisch)

Am Ende des Jahres endet die Brexit-Übergangsfrist. Großbritannien ist dann endgültig raus aus dem Binnenmarkt der EU und ein Handelsabkommen ist nicht in Sicht. Was passiert ab 2021 mit London, dem bisherigen Finanzzentrum Europas? Schon jetzt deutet sich an, dass einige Unternehmen mit ihrem Sitz auf das Festland umziehen. Städte in unterschiedlichen Ländern werben um sie und versuchen, das nächste Finanzzentrum zu werden. Wer macht das Rennen? Und ist eine Bündelung an einem Ort überhaupt sinnvoll?

5. Die deutsche Wirtschaft ignoriert den nächsten Megatrend
(welt.de, Thomas Heuzeroth)

Künstliche Intelligenz wird die Welt grundlegend verändern. Das hat sich auch bis zu den deutschen Unternehmen herumgesprochen. Eine aktuelle Umfrage ergibt jedoch, dass viele Firmen keinen Nutzen in dieser Technologie sehen. Thomas Heuzeroth erklärt, warum das so ist und weshalb Unternehmen die Technologie trotzdem regulieren wollen.

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