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5 vor 10: Weltwirtschaft, Prognosen, Fehler, Fußball, Langeweile

Heute in den Linktipps: Die Probleme der Weltwirtschaft, Kritik an Wirtschaftsprognosen und die Fehlerkultur in Deutschlands Unternehmen. Außerdem geht es um die Ökonomie des Fußballs und die produktive Wirkung von Langeweile.


1. Plötzlich ist da wieder eine German Angst
(sueddeutsche.de, Caspar Busse und Thomas Fromm)
Wohin man auch blickt, die Lage der Weltwirtschaft ist angespannt: Zollkonflikte, Streitigkeiten in der Europäischen Union, ein noch unkalkulierbarer Brexit, steigende Ölpreise und schwankende Währungen. Die schwierige Situation macht sich auch bei deutschen Unternehmen bemerkbar. Die Stimmung in der Wirtschaft verdüstert sich zunehmend. „Es sind ungemütliche Zeiten“, schreiben Caspar Busse und Thomas Fromm. „Und manche glauben, dass das Schlimmste erst noch kommen wird.“

2. Wirtschaftswachstum geht anders
(capital.de, Lars Vollmer)
Für Wirtschaftsforschungsinstitute ist die Prognose des jährlichen Wirtschaftswachstums eine der am meisten beachteten Arbeiten: Medien, Politiker und Manager wollen wissen, wie sich die Konjunktur und die Nachfrage der Verbraucher entwickelt. Der Unternehmer Lars Vollmer sieht die Prognosen aber kritisch: Er vermutet, dass sie in der Lage sind, die Wirklichkeit zu verzerren. Denn wenn die Wirtschaftsforscher pessimistisch sind, dann färbt das auch auf den Mut von Investoren ab. Am Ende könnte eine sich selbst erfüllende Prophezeiung stehen.

3. Deutschland braucht eine neue Fehlerkultur
(welt.de, Carsten K. Rath)
Junge Start-up-Gründer landen in der Regel nicht schon mit der ersten Geschäftsidee einen Durchbruch. Selbst die erfolgreichsten unter ihnen scheitern oft mit mehreren Firmen, bevor eine von ihnen zum Hit wird. Die Erkenntnis, dass Fehler auf der Suche nach Innovationen nicht nur unvermeidbar, sondern oft auch hilfreich sind, hat sich laut Carsten K. Rath in den USA längst durchgesetzt. Hierzulande würden Fehlschläge fälschlicherweise geächtet: „Fehler werden aus einem einfachen Grund als Karrierekiller betrachtet: weil sie es sind. Immer noch.“

4. Kann China auch im Fußball eine Großmacht werden?
(qz.com, Dan Kopf, englisch)
Ökonomisch ist der Aufstieg Chinas nicht mehr aufzuhalten: Dass die Volksrepublik zur größten Volkswirtschaft der Welt wird, ist nur noch eine Frage der Zeit. Die Regierung in Peking will nun auch im Fußball eine Supermacht werden und plant dafür enorme Investitionen. Der Ökonom Stefan Szymanski, Koautor des Buchs „Soccernomics“, argumentiert jedoch, dass es den Chinesen schwerfallen wird, zu Europa und Südamerika aufzuschließen. Er vergleicht die Situation mit der sogenannten „Middle Income Trap“, die Schwellenländern schon lange zu schaffen macht.

5. Ein Lob der Langeweile
(wiwo.de, Christopher Schwarz)
Bei vielen Menschen, die fest im Berufsleben stehen, ist das Smartphone selbst am Wochenende oder im Urlaub nie besonders weit weg. Irgendwie schleichen sich Arbeit und Ablenkung in viele freie Stunden. Dabei schwören Studien und Buchautoren auf die Langeweile. „Die besten Einfälle kommen den Menschen möglicherweise beim Lungern auf dem Sofa oder beim Aus-dem-Fenster-Gucken im Zug. Wenn sie abschalten. Und wenn sich aus der inneren Leere, aus dem Mangelgefühl plötzlich eine Idee formt“, schreibt Christopher Schwarz.

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