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5 vor 10: Mindestlohn, Ökonomie, Zinsen, Arbeit, Gehälter

In den Linktipps geht es uns heute ums Geld: Analysen zeigen, wem der Mindestlohn schadet, warum Frauen weniger verdienen als Männer, wie hoch die Lohnkosten in Deutschland wirklich und warum negative Zinsen ebenso absurd wie gefährlich sind. Außerdem: Klagen Ökonomen zurecht über zu wenig Einfluss?


1. Wem der Mindestlohn am meisten schadet
(wirtschaftlichefreiheit.de, Mustafa Coban)
Seit dem 1. Januar gilt in Deutschland ein Mindestlohn, der Menschen mit niedrigem Einkommen unterstützen soll. In der Realität zeigt sich jedoch, dass gerade Geringverdiener zu den Verlierern der Maßnahme zählen. Besonders Minijobber haben es nun deutlich schwerer, analysiert Mustafa Coban.

2. Hört jemand auf uns Ökonomen?
(beta.nzz.ch, Justus Haucap, Tobias Thomas und Gert G. Wagner)
Keine andere wissenschaftliche Disziplin findet in der Öffentlichkeit mehr Gehör als die Ökonomie: Volkswirte beraten Politiker und kommentieren Gesetzesvorschläge in den Medien. Dennoch klagen sie vielfach über zu geringen Einfluss. In einer Studie suchen mehrere Wirtschaftswissenschaftler nach der Ursache – und klären, auf welche Ökonomen die Politik am meisten hört.

3. Eine wunderbare Welt mit negativen Zinsen
(ef-magazin.de, Dagmar Metzger)
Europas Wirtschaftskrise eröffnet eine neue Form des Geldverdienens: Schulden machen. Denn die durch die EZB-Politik gedrückten Zinsen machen nicht bei null Halt – sie drehen immer öfter in den negativen Bereich. Eine ebenso absurde wie gefährliche Situation findet Dagmar Metzger: “Negative Zinsen für alle aber treiben den keynesianischen Irrglauben, man könne sich reich konsumieren, auf die Spitze.”

4. Deutsche Arbeitsstunden sind teuer
(faz.net)
In kaum einem anderen EU-Land müssen Unternehmen so viel für eine Arbeitsstunde bezahlen wie in Deutschland. Mit durchschnittlichen Lohnkosten von 31,80 Euro liegen sie um ein Drittel über dem europäischen Mittelwert. Die Unterschiede sind dabei enorm. In Bulgarien, dem billigsten Land, kostet eine Arbeitsstunde lediglich 3,80 Euro.

5. Warum Frauen weniger verdienen
(economics21.org, Diana Furchgott-Roth)
Maria Simon und Rebecca Geller sind Partner in einer Anwaltskanzlei. Sie können über ihre Büroanwesenheit selbst entscheiden und organisieren ihre Arbeit so, dass sie mehr Zeit für ihre Familien haben. Dafür nehmen sie in Kauf, nur halb so viel zu verdienen wie in gewöhnlichen Kanzleien. Ihr Beispiel zeigt: Geringere Gehälter von Frauen haben oft etwas mit dem höheren Wunsch nach Flexibilität zu tun.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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