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5 vor 10: Rente, Fußball, Arbeitsmarkt, Kundenbewertungen, Ökonomie

Heute in den Linktipps: Warum Merkels Nein zur Rente mit 70 umstritten ist, was Ökonomen von enormen Fußballergehältern halten und welche Reformen am Arbeitsmarkt gefragt sind. Außerdem geht es um das Problem mit gefälschten Kundenbewertungen und die Kritik an den Wirtschaftswissenschaften.


1. Kritik an Merkels Nein zur Rente mit 70
(zeit.de)
Bis zu welchem Alter müssen die Deutschen in Zukunft arbeiten? Bundeskanzlerin Angela Merkel schließt eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre genauso aus wie ihr SPD-Herausforderer Martin Schulz. Doch Wirtschaftsforscher sehen die Wahlkampfbekundungen kritisch. Denn angesichts der Alterung der Gesellschaft und der steigenden Lebenserwartung lässt sich aus ihrer Sicht kaum vermeiden, dass sich der Ruhestand künftig nach hinten verschieben wird.

2. Gehaltsexzesse im Profifußball
(wirtschaftlichefreiheit.de, Frank Daumann)
Für den Wechsel des brasilianischen Fußballstars Neymar von Barcelona nach Paris wurde eine Rekordablösesumme von mehr als 220 Millionen Euro fällig. Zudem soll der Profispieler ein Jahresgehalt von rund 30 Millionen Euro netto erhalten. Sind solche Summen vertretbar oder sollte es dagegen Regeln geben? Der Ökonom Frank Daumann warnt vor Beschränkungen: „Eingriffe in diesem Markt würden nicht nur die freie Preisbildung beeinträchtigen und wären damit nicht ordnungskonform, sondern würden auch erhebliche negative Folgewirkungen nach sich ziehen.“

3. Der Kampf gegen Ungleichheit beginnt am deutschen Arbeitsmarkt“
(focus.de, Gustav Horn)
Was sehen Ökonomen als die wichtigsten Themen im Bundestagswahlkampf? Der Chef des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, fordert einen Fokus unter anderem auf die Steuer- und Abgabenpolitik. Diese müsse stärker zugunsten niedriger und mittlerer Einkommen ausfallen. Er plädiert zudem für eine stabile EU und Währungsunion: „Es gilt eine europäische Fiskalpolitik zu begründen.“

4. Bei Kundenbewertungen wird gelogen, was das Zeug hält
(sueddeutsche.de, Martin Lechtape)
Der Internethandel entwickelt sich für viele Unternehmen zunehmend zum wichtigsten Absatzmarkt. Verbrauchern fällt es aber schwer, die Qualität der Produkte vor dem Kauf zu überprüfen. Bewertungsportale sollen dieses Informationsdefizit beheben. Doch in der Praxis funktionieren die Systeme nicht, weil sie massenhaft von gefälschten Einträgen überschwemmt werden. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Fälschungen zu erkennen.

5. Ökonomen am Pranger
(blogs.faz.net, Johannes Pennekamp)
Nach dem Ausbruch der Finanzkrise vor zehn Jahren mussten Wirtschaftswissenschaftler viel Kritik einstecken. Wirtschaftsstudenten würden lediglich weltfremde Modelle lernen. Die Wissenschaft verschließe sich vor neuen Ideen. Zwischen den Mainstreamökonomen und denjenigen, die mehr Pluralismus fordern, herrscht seither Streit. Die beiden Seiten sprechen jedoch vor allem über- statt miteinander, schreibt Johannes Pennekamp. Doch dies könnte sich bald ändern.

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