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5 vor 10: Wachstum, Pakete, SPD, Innovationen, Krise

Heute in den Linktipps: Funktioniert eine Welt ohne Wachstum? Sollte das Porto für Pakete steigen? Und was ist von den sozialpolitischen Ankündigungen der SPD zu halten? Außerdem geht es um Innovationen und die Angst vor einer neuen Wirtschaftskrise.


1. Forscher fordern Vorsorge für die Zeit nach dem Wachstum
(wiwo.de, Ferdinand Knauß)
Wie viel Wachstum brauchen wir – und können wir uns Wachstum überhaupt leisten? Der Wirtschaftsaufschwung, den Industrienationen seit Beginn des 20. Jahrhunderts erlebt haben, ging auf Kosten natürlicher Ressourcen. Ewig ließe sich das nicht fortsetzen, ohne die Umwelt zu zerstören, schreibt Ferdinand Knauß und beschäftigt sich mit unterschiedlichen Ideen zur Zukunft des Wirtschaftswachstums. Die Wachstumsabhängigkeit zu reduzieren, erscheine dabei als sinnvoller Vorsorgeplan.

2. Lasst das Porto steigen!
(sueddeutsche.de, Christoph Gurk)
Zur Vorweihnachtszeit ist bei der Post besonders viel zu tun. Jeden Tag wird das Unternehmen nach eigener Schätzung elf Millionen Pakete zustellen. Die Preise dafür sollen laut dem Konzern vom kommenden Jahr an steigen. Christoph Gurk hält das angesichts mehrerer Probleme in der Branche für keine schlechte Idee: „Davon profitieren im besten Falle alle, die Firmen und die Fahrer, genauso wie die Umwelt, die Gesellschaft – und sogar die Kunden selbst.“

3. Die SPD wird zur Freibier-Partei
(handelsblatt.com, Thomas Sigmund)
Die SPD sucht nach Wegen aus dem Umfragetief und konzentriert sich dabei vor allem auf Veränderungen in der Sozialpolitik. Generalsekretär Lars Klingbeil will eine bezahlte Auszeit für Arbeitnehmer in Form eines Grundeinkommensjahrs einführen. Zudem fordert er den Abschied von der Agenda 2010. „Was ist los mit der stolzen Arbeiterpartei, die sich immer auch wirtschaftliche Vernunft auf die Fahnen geschrieben hat?“, fragt Thomas Sigmund: „Jetzt will die SPD-Spitze Freibier ausschenken – bis zum Abwinken.“

4. Geldspeicher statt Ideenschmieden
(novo-argumente.com, Alexander Horn)
Deutschlands Konzerne haben in den vergangenen Jahren üppige Gewinne eingefahren. Statt das Geld in Forschung und Entwicklung und die Geschäftsexpansion zu investieren, stecken viele Unternehmen Milliardensummen in Aktienrückkäufe. Alexander Horn hält das gesunkene Interesse an Innovationen für problematisch: „Da immer weniger auf Produktivitätsfortschritt gesetzt wird, ist unser Wohlstand in Gefahr.“

5. Die Wirtschaftskrise und der dritte Weltkrieg
(project-syndicate.org, Quan Liu, englisch)
Nach der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 haben Zentralbanken rund um den Globus gigantische Summen in die Märkte gepumpt, um damit den angeschlagenen Volkswirtschaften wieder auf die Beine zu helfen. Die chinesische Ökonomin Quan Liu glaubt, dass dadurch Blasen geschaffen wurden, die mit dem Zudrehen des Geldhahns zu platzen drohen. Eine daraus resultierende Wirtschaftskrise hätte ihrer Meinung nach weitreichende Konsequenzen, die bis zu militärischen Konfrontationen führen könnten.

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