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5 vor 10: Dollar, Bildung, Globalisierung, Armut, Wirtschaftspolitik

Heute in den Linktipps: Was der schwankende Wert des US-Dollars während der Corona-Phase bedeutet, welchen Einfluss das Finanzsystem auf die Leistungen von Schülern hat und warum die Globalisierung der falsche Sündenbock in der Krise ist. Außerdem geht es um die Debatte über das tatsächliche Armutslevel in der Welt und die Wirtschaftspolitik in Pandemiezeiten aus europäischer Perspektive.

1. Starker Dollar – starkes Land?
(spiegel.de, Henrik Müller)

Als die Welt in Richtung Lockdown schlitterte und die Börsen auf Tauchstation gingen, gab es einen Finanzwert, der auf Höchststände kletterte: den US-Dollar. Donald Trump ließ sich dafür feiern. Nun wird die US-Währung wieder schwächer, weil die Corona-Krise die USA im Griff hat. Trump hat dadurch ein weiteres Problem – ein Grund zur Schadenfreude ist das aber nicht.

2. Das Finanzsystem und die akademische Leistung
(voxeu.org, Qing Hu, Ross Levine, Chen Lin und Mingzhu Tai, englisch)

Günstigere Kredite für Unternehmen, mehr Investitionen, höhere Arbeitsnachfrage – diese Entwicklung des Finanzsystems bringt viele Vorteile. Die Bedingungen haben allerdings auch einen negativen Einfluss auf die akademische Leistung von Kindern, zeigen Wissenschaftler am Beispiel von Bankenregulierung in den USA. Denn die Entwicklung im Finanzsystem hat einen direkten Einfluss darauf, wie viel Unterstützung Kinder in Haushalten von ihren Eltern bekommen.

3. Die Globalisierung ist nicht schuld an der Krise
(welt.de, Sandra Weeser)

Corona hat dafür gesorgt, dass manche die globale Freizügigkeit und die Errungenschaften des freien Welthandels mit anderen Augen sehen – und sogar anzweifeln. Sandra Weeser hält dagegen: Statt Protektionismus und nationalen Alleingängen brauche es gerade jetzt eine freiheitliche und global vernetzte Welt.

4. Ist die sinkende Armut nur eine „triumphalistische Erzählung“?
(nzz.ch, Christoph Eisenring)

Die extreme Armut ist seit 1980 stark rückläufig, berichtet die Weltbank. Eine gute Nachricht – doch nicht jeder glaubt den Zahlen. Ein UNO-Sonderberichterstatter behauptete nun, der Ansatz der Weltbank zur Armutsmessung sei völlig unzureichend, da sie eine willkürliche Armutsgrenze festlege. Was ist dran an der Kritik?

5. Eine europäische Perspektive auf die Wirtschaftspolitik
(oekonomenstimme.org, Christian Bayer und Moritz Kuhn)

Ökonomen diskutieren die Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik in Europa in der Corona-Krise. Sie gehen dabei insbesondere auf Grundprinzipien für die Ausrichtung der Wirtschaftspolitik, die Erfordernis einer klaren politischen Kommunikation, die Notwendigkeit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit und den Bedarf an klaren und einheitlichen Strategien im Umgang mit der Staatsverschuldung ein.

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