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5 vor 10: Koalition, Wohnungen, Arbeitsmarkt, Notenbanken, Handwerk

Heute in den Linktipps: Welche Reformen die Bundesregierung jetzt angehen muss, wie es auf dem Wohnungsmarkt weitergeht und wohin der Arbeitsmarkt steuert. Außerdem geht es um die Kommunikation von Notenbanken und die Nachwuchssorgen im Handwerk.


1. Diese Reformen muss die Koalition jetzt anpacken
(wiwo.de, Benedikt Becker, Christian Ramthun, Sophie Crocoll und Sven Böll)
Die große Koalition versucht nach der Entscheidung um die Versetzung von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen einen Neustart. Die Minister versprechen, sich nun wieder Sachthemen zuzuwenden. Die Wirtschaftswoche sieht gleich mehrere Baustellen, an denen sich dringend etwas tun müsse: von einer Digitalstrategie über die Verkehrspolitik bis hin zu finanziellen Entlastungen der Steuerzahler.

2. Kopflos durch die Wohnungskrise
(zeit.de, Zacharias Zacharakis)
Steigende Mieten in Deutschland haben vor allem einen Grund: Der Wohnraum ist knapp. Die Bundesregierung will deshalb erreichen, dass bis 2021 rund 1,5 Millionen neue Wohnungen entstehen. Doch bisher scheint dieses Ziel kaum erreichbar zu sein. Ein Wohngipfel im Kanzleramt soll dem Projekt wieder neuen Schub geben. Zacharias Zacharakis zweifelt jedoch daran, dass der zuständige Minister Horst Seehofer großes Interesse an dem Vorhaben hat.

3. Der deutsche Arbeitsmarkt steuert auf eine magische Grenze zu
(welt.de, Olaf Gersemann)
Im Herbst 1982 stand der westdeutsche Arbeitsmarkt vor schlechten Nachrichten. Erstmals gab es mehr als zwei Millionen Arbeitslose. Nun dürfte diese magische Grenze bald wieder unterschritten werden, und zwar zum ersten Mal im wiedervereinigten Deutschland. Noch vor wenigen Jahren hätten solche Zahlen vielen Ökonomen als unerreichbar gegolten, kommentiert Olaf Gersemann. Doch der Konjunkturaufschwung erweist sich als erstaunlich langlebig. Vor allem aber hat sich der Arbeitsmarkt vom Auf und Ab der Konjunktur teilweise emanzipiert.

4. Bloß nicht per Twitter
(nzz.ch, Peter A. Fischer)
Es ist nicht lange her, da verzichteten große Notenbanken noch weitgehend darauf, ihre Entscheidungen öffentlich zu erklären. Mittlerweile ist Transparenz in der Geldpolitik aber weltweit in Mode gekommen. Die Währungshüter teilen regelmäßig sogar mit, wie sie sich in Zukunft verhalten wollen. Otmar Issing, der frühere Chefökonom der Europäischen Zentralbank, sieht die Entwicklung aber nicht nur positiv. Allzu viel Transparenz kann einer optimalen Entscheidungsfindung entgegenstehen, warnt der Ökonom.

5. Nachwuchssorgen im Handwerk
(wirtschaftlichefreiheit.de, Clemens Recker)
Das Handwerk hat Probleme, genug Nachwuchs zu finden. Das geringe Interesse an handwerklichen Ausbildungen wird zum Teil auch mit der Teilabschaffung der Meisterplicht erklärt. Clemens Recker sieht das aber nicht als ausreichenden Grund, mit Blick auf die Meisterpflicht etwas zu ändern: Es gibt gute Argumente für die Meisterpflicht in einem Teil des Handwerks. Rückläufige Ausbildungszahlen zählen nicht dazu.

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