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5 vor 10: Prognosen, Grundeinkommen, Konjunktur, Unsicherheit, Öl

Heute in den Linktipps: Die fast unmögliche Aufgabe, im aktuellen Umfeld verlässliche Wirtschaftsprognosen zu erstellen, warum auch in Krisenzeiten ein bedingungsloses Grundeinkommen der falsche Weg wäre, warum Corona nicht der einzige Auslöser des wirtschaftlichen Einbruchs ist, wie groß die Unsicherheit aktuell wirklich ist und was das beschlossene Erdöl-Abkommen zu Förderungsdrosselung bedeutet.

1. Ökonomen im Blindflug
(spiegel.de, Ines Zöttl)

Die Halbwertzeit von ökonomischen Prognosen ist in der Corona-Krise so kurz wie nie. Belastbare Vorhersagen zum Wirtschaftswachstum oder den Börsenkursen sind wegen der enormen Unsicherheit kaum möglich. Schon allein die Datenerhebung bereitet den Ökonomen große Schwierigkeiten – von Prognosen ganz zu schweigen. Viele probieren es trotzdem.

2. Wir brauchen kein Grundeinkommen, auch jetzt nicht!
(faz.net, Patrick Bernau)

Die Corona-Krise haucht vielen alten Ideen neues Leben ein – das bedingungslose Grundeinkommen ist eine der populärsten. Trotzdem ist das keine gute Idee, nicht mal in der Krise. Denn das Grundeinkommen sei nicht nur teuer, sondern auch unsozial, schreibt Patrick Bernau.

3. „Der Lockdown ist nicht die einzige Ursache für den konjunkturellen Einbruch“
(wiwo.de, Jannik Deters)

Am Mittwoch prognostizierten mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt werde wegen der Krise 2020 um 4,2 Prozent einbrechen. Im Interview erklärt der Ökonom Gunther Schnabl, warum Corona nicht der einzige Grund für diese Entwicklung ist. Außerdem spricht er über die volkswirtschaftlichen Nebenwirkungen der Pandemie und die Hoffnungen auf einen baldigen Exit.

4. Corona-Unsicherheit und ihre Folgen
(voxeu.org, Scott Baker, Nicholas Bloom, Steven Davis und Stephen Terry, englisch)

Die Corona-Krise ist ein Unsicherheitsschock für das Wirtschaftssystem. Die Folgen für das Gesundheitssystem, die Wirksamkeit von Hilfspaketen, die Geschwindigkeit der Erholung – über all dies lassen sich kaum verlässliche Aussagen treffen. Vier Ökonomen haben die durch Corona ausgelöste Unsicherheit mit verschiedenen Instrumenten gemessen. Sie kommen zu dem Schluss, dass schon die Unsicherheit allein für einen großen Teil des wirtschaftlichen Einbruchs verantwortlich ist.

5. Zweifel am „historischen“ Erdöl-Abkommen
(nzz.ch, Gerald Hosp)

Saudi-Arabien, Russland und weitere Petro-Staaten haben sich unter dem Druck der USA auf eine starke Drosselung des weltweiten Erdölangebots geeinigt, um die zuletzt fallenden Ölpreise zu stabilisieren. Die Verhandlungen waren zäh. Die Probleme für die Produzenten sind wegen der Corona-Krise aber noch lange nicht gelöst.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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