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5 vor 10: EU-Hilfspaket, Staatsverschuldung, Flüchtlinge, Geldpolitik, Mehrwertsteuer

In den Linktipps geht es heute um die EU-Hilfspolitik, die Geschichte der Staatsverschuldung und die Arbeitsmarktsituation für Flüchtlinge. Außerdem: Die Geldpolitik der USA und die Folgen der Mehrwertsteuersenkung.

1. Dieses Zeugnis ist eine Warnung an Europas Retter
(welt.de, Tobias Kaiser)

Während die EU gerade an dem größten Hilfspaket ihrer Geschichte arbeitet, veröffentlicht der Rettungsschirm ESM eine Untersuchung über die Griechenlandhilfen nach der letzten Finanzkrise. Die Autoren der Studie üben harte Kritik: „Sie bemängeln vor allem, dass die Euro-Partner die griechische Regierung zu stark zum Sparen angehalten hätten“, schreibt Tobias Kaiser. „Der Sparzwang habe die Wirtschaft unnötig gelähmt, die Erholung erschwert und für die griechische Bevölkerung wegen gestrichener Sozialleistungen erhebliche Härten gebracht.“

2. Wenn das ganz große Schuldenrad gedreht wird
(sueddeutsche.de, Marc Beise)

In der Corona-Krise nehmen Staaten rund um den Globus große Summen an neuen Krediten auf – und helfen sich auch untereinander mit Finanzmitteln aus. Eine neue Studie beleuchtet nun den Markt für solche Kredite zwischen Staaten und überblickt dabei mehr als 200 Jahre. Ein Ergebnis der Untersuchung: Die Welt ist in den vergangenen Jahrzehnten solidarischer geworden.

3. Schlechte Aussichten für Geflüchtete
(zeit.de, Kolja Rudzio)

Die Kurzarbeiterregelung sorgt dafür, dass sich die Verwerfungen am Arbeitsmarkt infolge der Corona-Krise bisher noch in Grenzen halten. Doch das gilt nicht für jeden. Eine Gruppe ist überproportional stark betroffen: Flüchtlinge haben in den vergangenen Monaten besonders häufig ihren Job verloren. Das liegt vor allem daran, dass sie häufig in Bereichen arbeiteten, in denen kein Homeoffice möglich war. Experten glauben: Die Aussichten bleiben düster.

4. Die Fed und der Fluch des billigen Geldes
(handelsblatt.com, Astrid Dörner)

Die amerikanische Notenbank macht klar, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun will, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzudämpfen. Die Zinsen werden deshalb wohl noch über Jahre nahe null liegen und auch die Anleihenkaufprogramme laufen weiter. Doch Astrid Dörner verweist darauf, dass das beherzte Eingreifen der Fed Probleme mit sich bringt: Es gibt die Gefahr, dass das billige Geld vor allem Spekulanten hilft, die riskante Wetten eingegangen sind.

5. „Wir müssen nicht auf Biegen und Brechen sparen“
(t-online.de, Florian Schmidt)

Die geplante Mehrwertsteuersenkung, die bis zum Jahresende gelten soll, soll die Menschen in Deutschland zu mehr Konsum anregen und so der Wirtschaft einen Schub geben. Der Ökonom Jens Südekum glaubt, dass tatsächlich viele Menschen Einkäufe vorziehen werden, um davon zu profitieren. Die Gefahr, dass Unternehmen die Steuersenkung nicht an die Verbraucher weitergeben werden, hält er für gering.

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